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Chinesische Flotte kehrt nach erfolgreicher Evakuierungsmission nach Qingdao zurück
  2015-07-29 16:55:12  cri

 

 

Im Juli 2015 kehrte die 19. Flotte der chinesischen Marine nach einer erfolgreichen Eskortierungs- und Evakuierungsmission vom Jemen in die ostchinesische Hafenstadt Qingdao zurück. Insgesamt konnte die Flotte 897 chinesische und ausländische Bürger aus 16 Ländern retten, bisweilen unter sehr angespannter Sicherheitslage.

 

 

Am 10. Juli 2015 sind nach 211 Tagen die beiden Fregatten „Linyi" und „Weifang" sowie das Versorgungsschiff „Weishanhu" der chinesischen Marine nach einer erfolgreichen Eskortierungs- und Evakuierungsmission im Golf von Aden und im Jemen nach Qingdao zurückgekehrt.

Wir drehen die Uhr zurück auf den März dieses Jahres. Der Bürgerkrieg im Jemen hatte sich nach dem 26. März noch weiter verschärft, nachdem Saudi-Arabien und andere Golfstaaten Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen gestartet hatten. Die Evakuierung nicht-jemenitischer Bürger aus dem Golf von Aden nahe der Mündung zum Roten Meer wurde immer dringlicher.

Die 19. Flotte der chinesischen Marine erhielt im Rahmen ihrer Eskortierungsmission im Golf von Aden den Auftrag der chinesischen Regierung, chinesische Staatsbürger aus dem Jemen zu evakuieren. Sofort brachen die Kriegsschiffe der Flotte zu den drei entscheidenden Orten auf – zu dem Hafen von Aden, dem Hafen von Hodeidah und der Insel Sokotra. Dong Fangliang, Vizekapitän der Fregatte „Weifang" erläutert:

„Aufgrund der Dringlichkeit des Auftrags begaben wir uns unmittelbar zum Hafen von Hodeidah. Damals herrschte im Jemen das reine Chaos. Wir mussten zunächst die Hintergründe der Konfliktparteien der Region erschließen. Als wir am Abend vor Anker lagen, befand sich Hodeidah aufgrund von Luftangriffen in einem Flammenmeer."

Die Fregatte „Weifang" begann mutig inmitten der Flammen mit ihrer Evakuierungsaktion. In nur zwei Stunden konnte sie 455 Chinesen und Ausländer erfolgreich retten. Um genügenden Platz für die Unterbringung der Evakuierten zu schaffen, räumten viele Mitglieder der Besatzung ihre Betten. Yu Jinglong, ein Offizier der Fregatte „Weifang" sagte:

„Fast alle Besatzungsmitglieder gaben ihre Betten den Evakuierten und schliefen selbst im Korridor. Die Strecke von Hodeidah bis nach Dschibuti – über zehn Stunden – verbrachten wir also im Flur."

Auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln war eine Herausforderung. Einen großen Beitrag leistete die Schiffsküche der Fregatte. Dong Fangliang erläutert:

„Jemen ist islamisch geprägt, viele der dort lebenden Chinesen haben ebenfalls die islamische Religion angenommen. Bei der Zubereitung des Essens mussten wir daher die Speisevorschriften der Muslime beachten. Die Schiffsküche war hierzu rund um die Uhr beschäftigt."

Neben den 621 chinesischen Staatsbürgen rettete die Flotte auch 276 Ausländern das Leben. Ding Dongfeng, Pilot der Fregatte „Linyi", berichtet:

„Einige alte Damen aus Pakistan waren verzweifelt auf der Suche nach ihren Kindern. Die Suche war umso schwieriger, da sie Englisch nicht verstanden. Also mobilisierten wir die ganze Besatzung zur Suche ihrer Kinder. Auch den Pakistanern räumten wir unsere Betten, so dass sie gut schlafen konnten."

Die Evakuierungsmission der chinesischen Flotte erhielt weltweit große Anerkennung. Chinas Rolle in internationalen humanitären Hilfsaktionen wurde hervorgehoben. Dong Fangliang, Vizekapitän der Fregatte „Weifang", sagte hierzu:

„Nach der Mission wurde uns erst die Stärke des staatlichen Militärs und der Marine bewusst. Nur durch diese Stärke konnten wir so effektiv helfen. Noch vor gut einigen Jahren wären wir dazu nicht in der Lage gewesen. Durch die Rettung von Ausländern zeigten wir zudem, dass China auch international Verantwortung übernimmt."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Xu Qi, Zhu Qing'an

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