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Tencent sagt illegalem Wildtierhandel den Kampf an
  2015-06-12 11:08:57  cri

 

In Folge des illegalen Wildtierhandels sind mittlerweile viele Tierarten wie Elefanten, Nashörner und Tiger vom Aussterben bedroht. Beispielsweise werden jedes Jahr etwa 25,000 afrikanische Elefanten getötet, weil ihr Elfenbein ein lukratives Geschäft ermöglicht.

Mark Tercek ist CEO der US-amerikanischen Naturschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC). Er ist überzeugt, dass der illegale Wildtierhandel von einer einzelnen Organisation nicht einzudämmen ist. Umso mehr freut ihn die neue Kooperation mit Tencent und dem Internationalen Tierschutzfonds IFAW.

„Tencent könnte ein sehr wichtiger Partner werden. Das Unternehmen von Ma Huateng ist äußerst einflussreich. Allein WeChat hat 400 Millionen Nutzer. Über solche Ressourcen können wir das Bewusstsein der Menschen für die illegale Elefantenjagd deutlich erhöhen und mehr Informationen zu illegalen Machenschaften zu bekommen. Zusammen mit unserem Partner IFAW wollen wir durch solche innovativen Strategien den illegalen Online-Handel bekämpfen."

Laut Interpol-Statistiken beläuft sich der jährliche Gesamtumsatz des weltweiten illegalen Wildtierhandels auf mindestens 19 Milliarden US-Dollar. Damit ist er nach Produktpiraterie, Drogenhandel und Menschenhandel der viertgrößte illegale Marktplatz.

Beobachtungen des IFAW zufolge hat sich der illegale Online-Handel mit Wildtierprodukten an die neuen Gegebenheiten im Word Wide Web angepasst. Die begehrten Tiere sind nach wie vor in großer Gefahr, betont Grace Ge Gabriel, Asien-Verantwortliche des Tierschutzfonds.

„Aller zwei Monate durchsuchen wir 21 große kommerzielle Webseiten. Dabei haben wir festgestellt, dass der illegale Wildtierhandel hier zurückgeht. Die illegalen Händler konzentrieren sie zunehmend auf die sozialen Netzwerke."

Doch Tencent hat dem illegalen Wildtierhandel nicht erst jetzt den Kampf angesagt. Bereits im vergangenen März hat das Unternehmen mehrere öffentliche und private WeChat-Konten gesperrt, weil sie illegalen Handel von Wildtierprodukten betrieben. Nun kommt also noch die große Kampagne „Tencent for the Planet" hinzu, die die Überwachung auf QQ-Chats und Blogs ausweitet und jedem Nutzer ermöglich, illegalen Wildtierhandel zu melden. Doch bis zu einer Zerschlagung des „Wildtiermarktes" ist es noch ein weiter Weg, weiß auch Guo Kaitian, Vorsitzender des Wohltätigkeitsfunds von Tencent.

„Wir stehen vor einer großen Herausforderung. Wie kann man die Informationen über den illegalen Handel von Wildtieren aus den riesigen sozialen Netzwerken schnell herausfiltern? Wie kann man die Zusammenarbeit mit den Umweltbehörden und der Polizei verbessern? Aber wir sind fest entschlossen, das System schrittweise zu verfeinern und die Kooperation mit unseren Partnern zu vertiefen. Dazu zählen beispielsweise das Forstministerium, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, The Nature Conservancy und IFAW."

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