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Makerclubs fördern Innovation in China
  2015-03-05 14:35:39  cri

Pan Hao ist ein sogenannter Maker. 2008 hat er beim Elektronikkonzern Intel gekündigt, weil er selber Produkte entwickeln wollte. 2010 hat Pan den ersten Club dazu, den „Chaihuo Makerspace" in Shenzhen gegründet. Heute sind es über 1000 Mitglieder.

Im Buch „Makers: The New Industrial Revolution", das von Chris Anderson, dem Chefredakteur des Fachmagazins „Wired" geschrieben wurde, wird das neue Movement erklärt. Die „Macher" verwenden digitale Instrumente und designen auf dem Computerbildschirm. Sie gehören zur Internetgeneration und teilen ihre Ergebnisse instinktiv online. Zusammen kommen diese Kreativen oft in einem bestimmten Raum, der Makerspace, der grundlegende Instrumente anbietet. Menschen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichen Branchen wollen hier gemeinsam ihren Traum verwirklichen.

In Beijing, Shanghai und anderen Metropolen ist die Innovationsbewegung längst etabliert. Auch in den zentral- und westchinesischen Städten Chengdu, Xi´an und Chongqing gibt es schon Makerspaces. „Im Ausland gibt es eine Garagekultur. In China haben wir so was nicht", erklärte Zhao Zhesong, Gründer des Makerspace in Xi´an. Er wollte eine Plattform anbieten, damit Gleichgesinnte ihren eigenen Ideen nachgehen können. In der Nähe einer Universität in Xi´an steht ein kostenfreier Raum zur Verfügung, Geräte und Kaffee. Unter den Mitgliedern sind Studenten und auch Büroangestellte. „Ich habe hier neue Technologien und neue Ideen kennengelernt", sagte Ma Jian, Ingenieur in einem Staatsunternehmen in Xi´an. Diese Zusammenkünfte würden seinen Horizont erweitern.

Viele Makers wollen ihre Ideen kommerzialisieren. Durch Internet und E-Handel können Informationen und Produkte einfach erworben werden, die neuen Plattformen bieten viel mehr als die herkömmliche Garage. Es finden sich leichter Investoren, manche Produkte gehen gar den Weg ins Ausland.

Die Makers erfinden dezentralisiert und aus eigenem Interesse heraus. Genau dies entspricht auch dem Ziel der chinesischen Regierung. Man will private Kräfte dazu ermutigen, an der wissenschaftlichen Innovation teilzunehmen, um die Umstrukturierung der Wirtschaft zu fördern. Im Januar hat Ministerpräsident Li Keqiang den „Chaihuo Makerspace" in Shenzhen besucht. Im Anschluss betonte er, dass aussichtsvollen innovativen Produkten Entwicklungsräume angeboten werden müssten. Die Makers und auch kleinere Unternehmen sollten mehr Unterstützung bekommen, so Li. Der Ministerpräsident hat nicht zu viel versprochen. Ende Januar hat der Staatsrat entschieden, die Makerspaces einzubinden, um günstige Plattformen mit entsprechenden Infrastrukturen für kleinere Unternehmen und Einzelpersonen aufzubauen.

In Shenzhen gibt es sogar ein Institut für Makers. Die Direktorin dieses Instituts an der Akademie der Wissenschaften, Xue Jingping meinte, die Innovation im Land wandle sich derzeit vom reinen Nachahmen zu selbständiger Entwicklung. Und die Makers würden diesen Prozess erfolgreich unterstützen.

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