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Tibetische Oper Jonang
  2015-03-12 10:38:37  cri

 

Im Alter von elf Jahren hat Legte begonnen, tibetische Opern zu lernen. Dazu ist er mit seinem Onkel zu den Aufführungen an viele Orte in der Provinz Qinghai gefahren. Nach langer Übung ist er zum sehr erfahrenen Überlieferer der tibetischen Oper geworden. Seit Ende 2012 ist er als stellvertretender Direktor eines Ensembles tätig.

Wie man hört, ist der Klang der tibetischen Oper dem der Peking Oper recht ähnlich. Legte erzählt uns, dass der Inhalt der Schlüssel zur tibetischen Oper ist. In der bekannten Oper „Prince Drimed Kunden" wird beispielsweise erzählt, wie sich der Prinz für die Bevölkerung eingesetzt hat. Bei der Aufführung sind die tibetischen Einheimischen traditionell sehr gerührt. Der Generalsekretär des Büros zur Forschung der tibetischen und Qiang-Kulturen von Ngawa, Ma Chengfu, erinnert sich:

„Früher kamen es tausende tibetische Zuschauer nach Zamtang, einem Kreis im tibetischen Autonomen Gebiet Ganze in der Provinz Sichuan. Die Einheimischen schluchzten und weinten bei der Vorstellung. Sie kamen zur Bühne und legten Obst und Nüsse darauf. Manche haben auch Geld mit Seide eingepackt und auf die Bühne geworfen. Die Bühne war voller Almosen der Zuschauer. Man kann sich also vorstellen, wie tief die Handlung der Oper die Bürger berührt hat."

Um die Jonang Oper zu schützen und weiter zu verbreiten hat Zamtang eine Serie von Maßnahmen ergriffen. Zunächst soll man den Inhalt der Oper verstehen. Dazu sagt Legte,

„Wir wollen den Inhalt der tibetischen Oper, sowohl auf Chinesisch als auch auf Tibetisch weiter verbreiten. Wenn man alles versteht, wird man sich die Oper auch gern ansehen. Aber die Leute, die von auswärts kommen, verstehen die Einzelheiten und Inhalte der Oper noch nicht gut."

So plant der Kreis Zamtang in diesem Jahr die Herausgabe von zwei Büchern, in denen tibetischen Opern auf Chinesisch und Tibetisch geschrieben und erklärt werden. Die tibetische Version zielt auf die Einheimischen ab, die chinesische Version auf die Zuschauer im Binnenland. Dazu erklärt der Direktor des Amts für Presse und Publikation von Zamtang,

„Die Regierung hat beschlossen, die tibetische Oper zu verbreiten und auch eine CD zu veröffentlichen. Gleichzeitig haben wir uns aktiv auf die Bewerbung als nationales immaterielles Kulturerbe vorbereitet."

Wie auch die Peking- und Sichuan-Opern steht die tibetische Oper aber vor Herausforderungen. Viele junge Leute schauen sie sich nicht gern an und möchten sie selbst auch nicht lernen.

Trotzdem hat der Vermittler Legte noch Vertrauen in die Zukunft der Jonang Oper. Er sagt, es gibt in seinem Ensamble 40 Schauspieler, die alle lokale Mönche und Hirten sind. Wenn sie für eine Aufführung gebraucht werden, sind sie sofort zur Stelle, fahren zum Aufführungsort und üben das Programm.

Laut Legte ist das wichtigste Ziel der Aufführung der tibetischen Opern, die tibetische Geschichte und Kultur weiter zu verbreiten.

„Ich würde immer betonen, dass wir die Oper spielen, nicht nur aus eigenem Interesse, sondern auch zur Vermittlung der Geschichte und Kultur."

Übersetzerin: Yu Yue
Sprecherin: Li Yanping

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