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Immer mehr Chinesen machen ihr Testament
  2014-12-19 18:01:36  cri

 

Im März 2013 wurde Chinas erste Testamentbank eröffnet. Es handelt sich dabei um ein wohltätiges Projekt für Senioren, wo sie ihren Nachlass zu Papier bringen und aufbewahren können. 7.000 Menschen haben von dem neuen Service seitdem Gebrauch gemacht, weitere 40.000 meldeten sich an und fünf Testamente sind bereits in Kraft getreten. Wie Testamentbank-Verwalter Chen Kai mitteilte, werden bis Ende 2014 werden in den Bezirken Dongcheng und Xicheng in Beijing zwei weitere Anmeldezentren errichtet.. Bis Ende 2015 sollten die bestellten Testamente bearbeitet werdem. In Zukunft wird die Wartezeit nur drei Monate betragen.

In Beijing leben zurzeit drei Millionen Senioren, sagt Chen Kai. Wenn allein zehn Prozent davon ein Testament wollten, würde das die Kapazitäten bei weitem überschreiten. Etwa 60 Jahre werde es noch brauchen, um alle bedienen zu können.

"In Zukunft wird der Testament-Service auch in Behörden für die Altersversorgung angeboten. Und die chinesische Testamentbank will den Service irgendwann in Altenheimen einrichten."

Laut Chen Kai haben sich schon betreffende Behörden aus den Provinzen Guangdong, Hubei und Shandong erkundigt. Bald schon soll es den Testament-Service nicht mehr nur in Chinas Hauptstadt geben.

Das Bewusstsein ist diesbezüglich gewachsen. Vergangenen September bildete die chinesische Testamentbank mit der Politik-Universität und der Uni für Rechtswissenschaft ein Forschungszentrum, das sich mit Rechtsfragen bei Erbschaften auseinandersetzt. Chinas Erbschaftsgesetz besteht unverändert seit 30 Jahren. Doch das familiäre Vermögen ist gerade in dieser Zeit erheblich gewachsen. Mit der sozialen Entwicklung sind neue Probleme gekommen. Der Vize-Direktor des Fonds für Seniorenangelegenheiten Bai Hua ist zuversichtlich: "Die chinesische Testamentbank hat den Senioren eine neue Form angeboten. In diesem Prozess wird darüber beraten, sich angemeldet und das Testament schlussendlich aufbewahrt. Das hilft schon, das Bewusstsein für Recht und Gesetz zu schärfen."

Die chinesische Testamentbank wird sich künftig auch an der Forschung beteiligen. So sollen rechtswissenschaftliche Theorien und Ressourcen geschaffen werden. Gemeinsam mit der Universität gilt es vor allem aber auch, die Gesetzeslage den neuen Gegebenheiten in China anzupassen.

Verfasst von Zhong Xi

Gesprochen von Yin Fan

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