Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Namensgebung in China bleibt traditionell
  2014-11-21 15:31:05  cri

 

 

Li, Wang und Zhang werden auch in Zukunft zu den häufigsten Namen in China gehören. Dafür sorgt ein Gesetz, das der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses am Samstag verabschiedet hat.

Das neue Gesetz verpflichtet chinesische Eltern, ihren Familiennamen oder den von direkten Verwandten oder Pflegeeltern an ihren Nachwuchs weiterzugeben. Abweichungen von diesem Prinzip sind nur noch erlaubt, wenn „rationale Gründe" vorliegen. Angehörige von Minderheiten sind von diesem Namensgebungsgesetz ausgeschlossen.

Die Gesetzesänderung war notwendig geworden, weil immer mehr Leute ihrem Nachwuchs unkonventionelle Namen geben wollen und so mit den Behörden in Konflikt geraten. In einigen Fällen weigerten sich die Behörden gar, die Neugeborenen zu registrieren. Das neue Gesetz verpflichtet die Eltern, die gesellschaftliche Moral zu respektieren und öffentliche Interessen zu wahren.

Chinesische Namen bestehen in der Regel aus zwei oder drei Silben. Jede Silbe hat ein eigenes Schriftzeichen. Der Familienname, der in den meisten Fällen aus nur einer Silbe besteht, steht immer vor dem Vornamen. Zweite Vornamen gibt es in China nicht. Bei der Wahl des Vornamen ihres Kindes sind den Eltern fast keine Grenzen gesetzt. Vornamen, die länger als zwei Schriftzeichen sind, sind äußerst selten.

Familiennamen seien schon seit über 5000 Jahren ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Kultur, erklärt Xin Chunying, die stellvertretende Vorsitzende der Kommission für Gesetzgebung innerhalb des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses. Die Weitergabe des Familiennamens gehöre zu Chinas kulturellen Symbolen und sei Teil von Chinas Gesellschaftsstruktur.

Die meisten Eltern halten sich an dieses traditionelle Prinzip. Ausnahmen haben oft historische Gründe. Etwa wenn ein Großvater seinen Namen in der Anfangsphase der Revolution geändert hat und die Eltern ihrem Kind nun den ursprünglichen Familiennamen zurückgeben wollen. Manchmal kommt es auch vor, dass der Familienname der Großmutter gewählt wird, um die Blutlinie der Matriarchin fortzuführen. Andere Eltern wiederum entscheiden sich bewusst gegen ihren eigenen Nachnamen und benennen ihr Kind stattdessen nach dem Familiennamen von allgemein bekannten Wohltätern. Diese Ausnahmen werden auch in Zukunft möglich sein.

Nicht mehr erlaubt dagegen sind exotische Namen mit englischen Buchstaben wie „Zhao C", die von jungen Eltern immer häufiger benutzt werden, um ihr Kind von den Kindern anderer Familien unterscheiden zu können.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China