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Illegaler Elfenbeinhandel - Auch asiatische Elefanten leben gefährlich
  2014-10-21 22:08:55  cri

Nicht nur in Afrika ist der illegale Handel mit Elfenbein ein Problem - auch asiatische Elefanten müssen um ihr Leben bangen. Vergangene Woche kam es im Autonomen Bezirk Xishuangbanna der Dai in der südwestchinesischen Provinz Yunnan zu einem weiteren bestialischen Fall. Der leblose Körper einer der Riesensäuger wurde blutüberströmt aufgefunden. Der Rüssel war abgeschnitten und der Kopf halb vom Körper getrennt. Von den wertvollen Stoßzähnen natürlich keine Spur. Um den oder die Täter zu finden, hat das regionale Amt für öffentliche Sicherheit 40.000 Yuan Belohnung ausgesetzt.

In den vergangenen 20 Jahren sind die Maßnahmen gegen die illegale Jagd auf Wildtiere in der Provinz drastisch ausgeweitet worden. Seit 1998 wurden zum Beispiel mehr als 80.000 Jagdgewehre konfisziert. Auch das Bewusstsein der Bürger für Naturschutz ist durch verschiedene Aktionen verstärkt worden. Und dennoch: Die illegale Jagd auf Elefanten ist nach wie vor ein vorherrschendes Problem in Xishuangbanna und dem Rest der Provinz Yunnan.

Dafür gibt es drei Gründe: Erstens lässt sich mit dem Elfenbeinhandel gutes Geld verdienen. Kunstwerke, Schmuck oder Juwelen mit echtem Elfenbein sind nach wie vor Luxusgüter und dementsprechend teuer. Zum zweiten ist die Grenze der Provinz sehr lang. Allein im Bezirk Xishuangbanna zieht sie sich über lange 900 Kilometer, was die Überwachung schwierig macht. Eine Einladung für Elefantenjäger - auch für solche aus dem angrenzenden Ausland. Zudem sind die Waffengesetze in vielen dieser Länder nicht so strikt wie in der Volksrepublik. Oftmals blicken die asiatischen Elefanten in Yunnan in ausländische Gewehrläufe.

Experten und Naturschützer fordern nicht erst seit dem jüngsten Vorfall noch tiefer greifende Maßnahmen, um die Säuger zu schützen. Zum einen müsse das Überwachungspersonal in der Grenzregion aufgestockt werden. Noch wichtiger sei es jedoch, eine internationale Zusammenarbeit der betroffenen Länder auf den Weg zu bringen. Erst dann könnten die Jagd auf asiatische Elefanten und der illegale Elfenbeinhandel in der Region um Xishuangbanna effektiv eingedämmt werden.

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