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Dilihumar Abulaiti, erste uigurische Offizierin der chinesischen Marine
  2014-10-15 11:21:58  cri

 

 

Im Juli 2014 hat die chinesische Marine durch ihre erste uigurische Offizierin aus dem nordwestchinesischen Xinjiang Zuwachs gekommen. Dilihumar Abulaiti, die auf dem chinesischen Flugzeugträger „Liaoning" ihren Militärdienst absolviert, hat die Ausbildung an der PLA Dalian Marineakademie abgeschlossen. Die verantwortungsvolle Dilihumar sagt, auf dem Kriegsfeld seien Nationalität und Geschlecht egal. Es gehe nur darum, den Sieg zu erreichen.

Am 11. Juli 2014 hat die PLA Dalian Marineschule die Studienabschlussfeier für mehr als 1000 Absolventen veranstaltet. Dilihumar Abulaiti bekam vom Präsidenten der Akademie, Konteradmiral Jiang Guoping, das Diplom überreicht.

Dilihumar aus dem nordwestchinesischen Xinjiang gehört zu den ersten uigurischen Matrosinnen Chinas. Jetzt ist sie auch die erste uigurische Offizierin der chinesischen Marine. Darauf ist sie sehr stolz:

„Wir sind zugleich Studentinnen und die ersten uigurischen Matrosinnen aus Xinjiang. Das ist beispiellos. Ich wurde hier schon seit zehn Monaten ausgebildet, und habe mehr als 20 Kurse besucht. All dies macht mir große Hoffnungen für mich selbst, für Xinjiang und auch für meine Kameraden. Die Ernennung zur Offizierin ist eine große Anerkennung für mich."

Dilihumars Vater hat selbst 25 Jahre beim Militär gedient. 2011 rekrutierte die chinesische Marine zum ersten Mal Matrosinnen in Xinjiang. Durch die Ermutigung ihres Vaters trat Dilihumar der Marine. Aber am Anfang war das Training so hart, dass Dilihumar es fast aufgegeben hätte.

„Jeden Morgen hatte ich am ganzen Körper Schmerzen, so dass ich fast nicht auf meinen eigenen Füßen stehen konnte. Jemand fragte mich, warum ich das Leid über mich ergehen ließ. Später haben meine Kameraden, meine Vorgesetzten, und besonders meine Angehörigen mich aber sehr ermutigt. Deshalb konnte ich mich durchsetzen."

Aus ihrer Heimat, Kashgar, kam Dilihumar, die das Meer zuvor nie gesehen hatte, auf dem ersten Flugzeugträger Chinas „Liaoning" an. Dank ihrer Anstrengungen in den verschiedenen Aufgaben wurde sie zur „Ausgezeichneten Matrosin" ernannt. 2013 wurde sie als Kandidatin für die Offizierslaufbahn ausgewählt und kam zum Sonderbildungskurs in der PLA Dalian Marineakademie.

Nach dem Studienabschluss ging Dilihumar auf den Flugzeugträger „Liaoning" zurück und dient seitdem dort als Offizierin. Dazu sagt sie:

„Ich werde meine Arbeit gut machen. Ein Vorbild zu sein ist das wichtigste."

Wie Dilihumar sagt, ist sie vor allem für viele uigurische Matrosinnen zum Vorbild geworden. Yilina Aikebai und Ayitiluni Xukereti sind wie Dilihumar im Jahr 2011 der Marine beigetreten. Jetzt studieren sie beide an der der PLA Dalian Marineakademie. Beide hoffen, eines Tages wie Dilihuar Offizierin zu werden.

Yilina Aikebai kommt aus Karamay. In ihrer Kindheit wollte sie eigentlich später Ärztin werden. Nachdem sie ihren Traum einer Laufbahn als Ärztin nicht verwirklichen konnte, wurde der weiße Arztkittel durch die weiße Marineuniform ersetzt. Sie ist sehr stolz auf die Mission, das Land zu verteidigen.

„Als ich in meinem ersten Schuljahr an der Uni studierte, hörte ich von der Rekrutierung durch die Marine. Obwohl ich nicht mehr als Ärztin Leben retten würde, würde ich stattdessen in der Marine das Land verteidigen. Ich bin sehr stolz drauf."

Für Yilina war anfangs die Sprache ein großes Problem, da ihre Muttersprache Uigurisch, nicht Chinesisch, ist. Mittlerweile hat sie das Problem durch ständiges Üben beseitigt.

„Beim Training musste ich viele Befehle aussprechen. Ich hatte immer Angst, die falschen Befehle zu geben. Dann habe ich sehr viel geübt. Jetzt bin ich es gewöhnt und nicht mehr nervös."

Ayitiluni Xukereti kommt aus Turpan. Im Jahr 2013 diente sie auf dem Kriegsschiff „Jinggangshan". Damals besichtigte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping das Kriegsschiff und sprach mit ihr als eine Vertreterin der Matrosen.

„Als mir die Kameraden sagten, ich würde mit Präsident Xi sprechen, hielt ich das zuerst für einen Witz. Bei dem Treffen fand ich, dass Präsident Xi sehr nett war."

Aus Respekt vor den Sitten der nationalen Minderheiten hat die Hochschule den muslimischen Mannschaftsmitgliedern eine eigene Kantine bereitgestellt. Zu traditionellen uigurischen Festen wie dem Eid al-Adha wird dann dort auch zusammen gefeiert.

In den Augen der drei Uigurinnen unterscheiden sich ihre Arbeit und ihr Leben außer bei den Essgewohnheiten nicht so sehr von den anderen. Wie Dilihumar selbst sagt: Auf dem Kriegsfeld kommt es nicht auf Nationalität und Geschlecht, sondern auf den Sieg an.

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Lu Shan

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