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Jugend-Jobtraining in Aksu
  2014-08-12 18:17:50  cri

 

Gurimira Tudy arbeitet in einer Kleidungsfabrik am Stadtrand von Aksu im Süden des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Die 19-jährige Uigurin war bei ihrer Uni-Aufnahmeprüfung gescheitert. und blieb danach für eine Weile arbeitslos. Doch Gurimira hatte Glück, sie bekam nämlich eine staatlich geförderte Berufsausbildung am Technischen Institut in Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang. Mit dem Schulabschluss in der Tasche fand sie dann aber schnell einen Job. Heute arbeitet sie in einer Kleiderfabrik in Aksu.

Die junge Frau aus dem Umland von Aksu ist überzeugt, dass sie nur dank der staatlichen Berufsausbildung die notwendigen Fähigkeiten erlernt hat, die ihr heute einen festen Job und ein sicheres Einkommen ermöglichen: "Ich bin sehr dankbar für das, was die Regierung für uns getan hat: Alles war kostenlos damals in der Schule - Unterricht, Unterkunft, Transport ... und mir gefällt mein jetziger Job. Meine Kollegen und ich verstehen uns gut, es ist wie eine Familie. Ich verdiene 1.830 Yuan pro Monat und werde mehr verdienen, sobald meine Probezeit beendet ist. Jeden Monat schicke ich 1000 Yuan zu meinen Eltern in meinem Heimatdorf. Es fühlt sich großartig an: Ich verdiene nicht nur mein eigenes Leben, sondern kann gleichzeitig auch meine Familie unterstützen."

Die Lokalregierung in Aksu hat das kostenlose Jobtraining im Jahr 2011 eingeführt. Mit dem Programm sollen die Mittelschulen-Absolventen unterstützt werden, die nicht mehr weiter studieren wollen, und stattdessen einen festen Arbeitsplatz suchen.

Nuldon Ibras ist der Leiter des Personal-und Sozialamts der Stadt Aksu. Er erklärt, dass die Arbeitslosen, meist im Alter zwischen 16 und 20, von Arbeitgebern oft bereits als "eingerostet" betrachtet würden. Sie hätten deshalb Schwierigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt gegen die Konkurrenz der Uni-Absolventen zu bestehen. Die arbeitslosen Abiturienten würden dann auch eine finanzielle Belastung für ihre Familien, erklärt Ibras.

"Die Berufsausbildung, die wir bieten, orientiert sich sehr stark auf eine spätere Beschäftigung, um es den Auszubildenden zu erleichtern, einen Job zu finden, für den sie qualifiziert sind. Unser Ziel ist es, die überschüssigen Arbeitskräfte aus den armen ländlichen Gebieten in die Unternehmen in den Städten zu transferieren. Das Programm ist bei der Jugend sehr beliebt."

Yan Hui ist Generalmanagerin der „Huafu Colered Textile Company" in Aksu. Sie berichtet davon, dass neuangestellte junge Mitarbeiter in der Vergangenheit oft mangelnde fachliche Qualifikation oder Kommunikationsprobleme hatten. Dank der maßgeschneiderten Berufsausbildung sei die Qualität ihrer Mitarbeiter nun gestiegen.

"Sie haben eine systematische Ausbildung mit einer soliden Grundlage von theoretischem Wissen bekommen. Sie passen sich ziemlich schnell an unsere Arbeitsumgebung an. Außerdem haben sie auch alle Sprachunterricht in Hochchinesisch erhalten. So fällt es ihnen einfach, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Viele dieser jungen Leute sind jetzt entweder Manager an der Basis, oder bilden das Herzstück unserer Produktion. Sie haben alle einen ziemlich guten Job gemacht."

In den vergangenen drei Jahren wurden rund 12.000 Abiturienten aus der Region Aksu für ein kostenloses Jobtraining in eine der Berufsschulen Xinjiangs geschickt. Das Training hat offenbar nicht nur die Job-Chancen für diese jungen Menschen verbessert, sondern scheint auch ihren geistigen Horizont erweitert zu haben.

Adela Amal ist derzeit eine Strickerin bei der „Huafu Colered Textile Company". Die 16-jährige plant aber bereits für eine Zukunft außerhalb der Fabrik: "Ich habe in der Berufsschule Schneidern gelernt und arbeite jetzt in diesem Beruf. Ich mag meinen Job. Ich hoffe, dass ich als Schneiderin arbeiten und mein eigenes Kleidungsgeschäft eröffnen kann, wenn ich in zwei Jahren wieder in meiner Heimatstadt zurück bin."

Bisher haben rund 2.000 junge Arbeitslose wie Amal nach Abschluss des entsprechenden Trainings in Aksu einen Arbeitsplatz gefunden.

Jiang Hui ist Regierungsbeamter im der Aksu'er Textilindustriegebiet. Er glaubt, dass Projekte wie das Jobtraining zu mehr sozialer Stabilität beigetragen haben.

"Ein großes Problem, das die Entwicklung im Süden von Xinjiang behindert, ist das Ungleichgewicht zwischen dem überreichen Angebot an Arbeitskräften und dem Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten. Die traditionelle Landwirtschaft kann nicht mehr ausreichend Menschen beschäftigen. Und mit der rapiden Urbanisierung wollen viele junge Menschen aus den ländlichen Gebieten Arbeitsplätze in den Städten finden. Die Frage der Beschäftigung ist eine große Herausforderung für die lokale Regierung. Berufsausbildung wird die Arbeitslosigkeit reduzieren und im Gegenzug die Probleme der Arbeitslosen lindern. "

Übersetzt von Li Yan

Gesprochen von Kong Jie

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