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Tesla tankt Energie in Beijing
  2014-07-21 09:29:37  cri

 

 

Der amerikanische Fahrzeughersteller Tesla Motors und die Immobilienfirma China Yintai Holdings Limited haben im Juni ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Dieses erlaubt es Tesla, die erste Ladestation für seine Elektrofahrzeuge in Beijing am Firmensitz von Yintai im Hauptgeschäftsviertel der Stadt zu eröffnen. Die Benutzung der Ladestation für Inhaber eines Tesla-Autos ist kostenlos. Die Fahrzeuginhaber können während des Aufladeprozesses sogar Einkaufen gehen.

In einer ersten Phase wird China Yintai Holdings Limited ihrem amerikanischen Partner an ihren Firmensitzen in Beijing und Hangzhou insgesamt 40 Aufladeplätze zu Verfügung stellen. In einer zweiten Phase soll das Angebot dann auf mindestens 30 weitere Städte in China ausgeweitet werden, in denen Yintai über Niederlassungen verfügt.

Tesla habe in China eine rasante Entwicklung hinter sich und die Aufladeinfrastruktur für seine Elektroautos sei voll auf Kurs", sagt Tesla-Vizepräsident Wu Bixuan. Durch die Partnerschaft mit dem Projektentwickler Yintai könne Tesla die Erweiterung seiner Aufladestationen in ganz China beschleunigen.

Ende April hat Tesla die erste Serie seines „Model S" in China auf den Markt gebracht. Seither ist der Fahrzeugbauer aus dem kalifornischen Palo Alto auf der Suche nach Möglichkeiten, um sein Tankstellennetz auszubauen. In Shanghai stehen bereits zwei seiner sogenannten „Super Stromtankstellen", an denen die Kunden ihre Fahrzeuge rund um die Uhr aufladen können. Eine weitere Tankstelle in Wangjing, im Nordosten Beijings, soll bald in Betrieb gehen. Die Tankstellen von Tesla werden entweder aus dem Stromnetz oder durch Solarenergie gespeist.

Weitere Aufladestationen sollen folgen. Tesla-Gründer und CEO Elon Musk ist vor allem an Partnerschaften mit Energieunternehmen wie der staatlichen State Grid Corporation of China interessiert. Sofern möglich, soll auf Solarenergie zurückgegriffen werden. Die Aufladestationen könnten auch ohne Elektrizitätswerk betrieben werden, erklärt Musk. Solarkollektoren kämen ohne Elektrizität aus. Ihr Hauptziel sei sicherzustellen, dass die Energie nachhaltig und sauber sei.

Ob das Tesla-Projekt in China gelingen wird, hängt Experten zufolge in erster Linie von der Verfügbarkeit von Ladestationen ab. Es sei fast unmöglich, sein Elektroauto immer zu Hause aufzuladen, sagt der Beijinger Auto-Experte Jia Xinguang. Öffentliche Ladestationen analog zu den Tankstellen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren seien daher der Schlüssel zum Erfolg von Elektroautos.

Laut Medienberichten fanden im April Gespräche zwischen Tesla und dem chinesischen Erdgas- und Mineralölunternehmen Sinopec statt. Tesla hat offenbar Interesse, das landesweite Tankstellennetz von Sinopec für den Aufbau seines Netzes von Ladestationen zu nutzen. Zu einer Zusammenarbeit ist es bisher allerdings noch nicht gekommen.

Einen Schritt weiter sind die ABB und die Shenzhen BYD Daimler New Technology Company. Der Schweizer Industrie-Riese und der chinesische Batteriehersteller haben im Februar einen sechsjährigen Vertrag zur Herstellung von Schnellladegeräten abgeschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung gaben die beiden Unternehmen als Endziel ihrer Kooperation den Aufbau des weltgrößten Netzes von Ladestationen für Elektromobile an.

Quelle: german.people.cn

Geprochen von: Yin Fan

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