Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Nationalmuseum: Verständnisbrücke zwischen Kunst und Kulturliebhabern
  2014-04-17 16:23:20  CRI

Das Museum wurde 1912 gegründet. Damals hatte das Museum noch seinen Sitz im heutigen Guozijian, der früheren „kaiserlichen Akademie", der höchsten Bildungsanstalt der Qing-Dynastie. Sechs Jahre später zog das Museum in die Nähe des Duanmen-Tores im Kaiserpalast. 1958 beschloss die Zentralregierung, den Sitz des Museums an die Ostflanke des Tian'anmen-Platzes zu verlegen. Nach mehreren Um- bzw. Ausbauarbeiten zählt das chinesische Nationalmuseum zu den fünf größten Museen weltweit.

Das chinesische Nationalmuseum vereint in sich verschiedene Funktionen: die Aufbewahrung von Kulturschätzen und die Sammlung von Antiquitäten, archäologische Forschung sowie reguläre und temporäre Ausstellungen. Damit ist das Museum für Besucher aller Altersgruppen und mit unterschiedlichen Vorkenntnissen ein interessantes Erlebnis, sagt Liu Li, eine Angestellte des Museums.

"Unsere Besucher kommen aus allen Schichten der Gesellschaft. Dass immer mehr Bauern hierher kommen, ist ein gutes Beispiel. Vor allem die Bauern können sich für die antiken Kulturgegenstände begeistern. Sie kommen immer zur Informationsstelle und fragen nach dem Nationalschatz. Man kann viel über die Wünsche und Bedürfnisse der Besucher herausfinden, wenn man ihren Fragen genau zuhört. Das Nationalmuseum gilt nun als Ort der Unterhaltung und ist Bestandteil des Alltagslebens der Bürger."

Zhang Peng arbeitet seit zehn Jahren als freiwilliger Museumsführer. Aus seiner Erfahrung kann er uns berichten, dass die Besucher ihre Vorstellung über die Rolle des Museums im Alltagsleben verändert haben.

"Was mich tief beeindruckt hat, ist die veränderte Rolle des Museums im Alltagsleben unserer Besucher. Für viele gilt das Museum heute als Bildungsstätte, in der man lebenslang lernen kann. Es ist auch bemerkenswert, dass viele Menschen unser Museum mehrmals besuchen. Ich habe während meiner Arbeit mehrere Personen wieder erkannt, die mir vorher bei meinen Vorträgen über die Exponate zugehört haben."

Herr Zhou ist ein Besucher aus dem südchinesischen Nanjing. Er kann sich gar nicht mehr erinnern, wie oft er schon im Nationalmuseum gewesen ist. Er erzählt uns, dass er sich im Nationalmuseum wohl fühlt und bei jedem Besuch am liebsten den ganzen Tag bleiben möchte. Wenn man ein Land oder eine Stadt besser kennen lernen möchte, gebe es keinen anderen Weg, als das Museum zu besuchen, sagt Zhou.

"In mehreren chinesischen Städten ist der Eintritt in Museen frei. Deswegen besichtige ich immer Museen, wenn ich in einer fremden Stadt oder einem anderen Land bin. Dort kann ich dann die lokalen Kulturschätze vor Ort bewundern. Jetzt bin ich in Beijing, also muss ich das Nationalmuseum besuchen."

Vor einigen Jahren hat Chinas Regierung ihre Förderung und Entwicklung der Museen verstärkt. Ende 2013 gab es insgesamt schon 3800 Museen in China. Um noch mehr Besucher anzuziehen, hat China Anfang 2008 beschlossen, öffentliche Museen und Gedenkhallen kostenlos zugänglich zu machen. Bisher kann man chinaweit 2500 Museen kostenlos besuchen. Jedes Jahr strömen 560 Millionen Besucher in Chinas Museen.

Huang Chen, Direktor der Abteilung für soziale Ausbildung beim chinesischen Nationalmuseum, erzählt uns, dass die chinesischen Museen in eine neue Entwicklungsphase eingetreten sind und jetzt in engem Zusammenhang mit dem Alltagsleben der chinesischen Bürger stehe.

"Öffentliche Museen sind in China schon seit sechs Jahren kostenlos zugänglich. Es freut uns sehr, dass der Service seit 2008 in hohem Maße verbessert wurde und die Museen jetzt mehr Besucher anziehen. Es schärft auch das kulturelle Bewusstsein der Chinesen. Ich bin überzeugt davon, dass die Museen in Zukunft eine noch größere Rolle im kulturellen Leben der Chinesen spielen werden."

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China