Das System der Mülltrennung ist dieses Jahr in mehreren Städten Chinas getestet worden. Planmäßig soll das System der Hausmüllsortierung in Großstädten bis 2025 etabliert werden.
Anfang 2018 hat das chinesische Ministerium für Wohnen und urbane und ländliche Entwicklung vorgeschlagen, die Mülltrennung in 46 Schlüsselstädten wie Beijing, Tianjin und Shanghai zu testen. Mit Hilfe dieser Erfahrungen soll das System landesweit verbreitet werden.
Bisher gibt es bereits in 224 Wohnbezirken der Hauptstadt Beijing vorbildliche „Wohnviertel für Abfallsortierung". Das entspricht einer Abdeckung von 60 Prozent.
Die Stadt Ningbo der ostchinesischen Provinz Zhejiang hat bereits 2013 mit dem Trennen der Abfälle begonnen. Xie Xiangqun, Bürgerin dieser Stadt erklärte, dass sie sich bereits an die Mülltrennung gewöhnt habe:
„Am Anfang war es gewöhnungsbedürftig. Nachdem die anderen Bewohner und ich es eine Weile ausprobiert haben, habe ich mich allmählich daran gewöhnt. Ich trenne nun selbstbewusst die Abfälle."
Nach dem mehr als einjährigen Probelauf gelten die Vorschriften über die Verwaltung des Hausmülls in Shanghai nun offiziell. Um die Umsetzung der Vorschriften zu garantieren, wurde ein Aufsichtsmechanismus nach diesem Prinzip errichtet: „Abfälle, die nicht ordentlich sortiert sind, werden nicht transportiert oder behandelt." Eine Internet-Plattform für die Aufsicht des ganzen Prozesses von der Sortierung über den Transit bis zur endgültigen Behandlung wurde aufgebaut. Auch die Gesetzesdurchführung und Überprüfung der Abfallsortierung wurden intensiviert.
Besonders jetzt während der Sommerferien haben zahlreiche chinesische Städte Aktivitäten der ehrenamtlichen Arbeiter für Abfallsortierung organisiert. Teams von ehrenamtlich helfenden Schülern verschiedenen Alters gehen in die Wohnviertel, um die Abfalltrennung zu überwachen.
Liu Youbin, Pressesprecher des chinesischen Ministeriums für Ökologie und Umwelt, betonte, dass die Beteiligung aller Gesellschaftskreise für eine erfolgreiche Abfallsortierung notwendig sei. Das Ministerium werde dabei auch seine eigenen Verpflichtungen erfüllen:
„Als nächster Schritt werden die Schlüsselprobleme bei der Abfallsortierung im Rahmen des Umweltschutzes der Zentralregierung mit überwacht. Wir werden die Regierungen verschiedener Ebenen dazu auffordern, ihrer Verantwortung dafür gerecht zu werden. Gleichzeitig soll die detaillierte Verwaltung der Abfallsortierung in verschiedenen Städten ständig gefördert werden. Die Revidierung des Gesetzes zur Vorbeugung der Umweltverschmutzung durch Feststoffabfälle soll unterstützt und das System der Abfallsortierung so früh wie möglich ausgearbeitet bzw. umgesetzt werden. Außerdem sollen die Aufsicht und Gesetzesdurchführung in Bezug auf Umweltverschmutzung durch Abfälle verstärkt werden."