Die Kommission des chinesischen Staatsrats für finanzielle Stabilität und Entwicklung hat vor kurzem elf neue Maßnahmen zur Förderung der Öffnung der Finanzbranche beschlossen.
Diese betreffen Finanzinstitutionen wie Ratingagenturen, Finanzverwaltungsgesellschaften, Pensionsverwaltungsfirmen und Währungsgeschäftsfirmen und betreffen Bereiche wie die Lockerung der Beschränkungen von Aktienanteilen ausländischer Investitionen sowie eine Kürzung der Übergangsperiode für diese Lockerung.
Dies ist eine wichtige Maßnahme zur weiteren Öffnung des chinesischen Finanzmarkts. Sie soll die Ratingbranche fördern und einen Eintritt ausländischer Ratingagenturen in den chinesischen Bankdarlehensmarkt unterstützen, damit sie Ratinggeschäfte bei allen Anleihen auf dem Staatsdarlehensmarkt machen können. Wen Bin, Chefexperte der China Minsheng Bank, erklärte, die Öffnung der Ratingbranche werde sich positiv auf den gesamten chinesischen Finanzmarkt auswirken:
„Dies kann die vielfältige Nachfrage ausländischer Investoren befriedigen. Gleichzeitig wird es die Erhöhung der Qualität der inländischen Ratingagenturen stark fördern."
Vier der elf Maßnahmen betreffen die Versicherungsbranche. Demnach wird ausländischen Finanzinstitutionen erlaubt, Pensionsverwaltungsfirmen zu errichten oder entsprechende Aktienanteile zu besitzen. Die Übergangszeit für eine Erhöhung der Aktienanteile ausländischer Investitionen von 51 auf 100 Prozent bei Lebensversicherungen wird von 2021 auf 2020 vorverlegt. Zudem werden die Zugangsbedingungen für ausländische Versicherungsgesellschaften gelockert. Hao Yansu, Präsident des Versicherungsinstituts der Central University of Finance and Economics, sagte, in Zukunft könne die Bevölkerung noch mehr Versicherungsprodukte in Anspruch nehmen:
„2020 könnte eine Veränderung der Aktionärsrechte in vielen Joint-Ventures auftreten. Sie werden dadurch moderne internationale Produkte auf unseren Markt bringen, die die Nachfrage auf dem inländischen Versicherungsmarkt befriedigen können. Damit kann das Entwicklungspotenzial des gesamten Markts ausgebaut werden. Gleichzeitig können noch mehr günstige Optionen für die Bevölkerung entstehen."
Darüber hinaus werden ausländische Finanzinstitutionen unterstützt, sich an der Errichtung von Tochtergesellschaften für die Finanzverwaltung von kommerziellen Banken zu beteiligen sowie entsprechende Aktienanteile zu besitzen. Nicht zuletzt wird der Zeitpunkt für die Aufhebung der Beschränkungen der Aktienanteile ausländischer Investitionen bei Wertpapiergesellschaften, Fondsverwaltungsfirmen und Termingeschäftsgesellschaften von 2021 auf 2020 vorverlegt.