Die wirtschaftliche Öffnung sei der größte Vorteil Shanghais. Dies sagte der Shanghaier Oberbürgermeister Ying Yong am Dienstag auf einer Pressekonferenz des Pressebüros des Staatsrats. Bisher sei die Öffnung auf hohem Niveau in Shanghai gestaltet worden. Die Stadt werde weiterhin ihre Öffnung ausbauen. Eine der wichtigen Aufgaben dabei sei der Aufbau eines neuen Bezirks der experimentalen Freihandelszone Shanghai:
„Der neue Bezirk wird als Zone mit besonderen wirtschaftlichen Funktionen ausgewiesen. In diesem Sinn soll der neue Bezirk nicht nur Investitionen und Handel erleichtern, sondern auch auf die Liberalisierung der Investition und des Handels fokussieren. Die weitere Öffnung von Politik und Systemen soll Innovationen und Durchbrüche im neuen Bezirk ermöglichen. Der Schwerpunkt soll auf der Erleichterung der Investitionen und der Geschäftsführung, der freien Ein- und Ausfuhr von Waren, auf dem erleichterten Kapitalfluss liegen. Ebenso wichtig sind die hochgradige Öffnung des Transports, die freie Beschäftigung und günstiger Informationsaustausch. Gleichzeitig sollen die entsprechenden Anordnungen des Steuersystems erforscht werden, das den international geltenden Normen entspricht."
Aufmerksam verfolgt wird der Aufbau der „Telsa Super Factory" in Shanghai. Es ist das erste Projekt im Bereich Alternativ angetriebene Fahrzeuge, in welches ausschließlich ausländische Unternehmen investieren. Es wurde möglich, weil die Einschränkungen beim Aktienbesitz durch ausländische Firmen aufgehoben worden sind. Für die erste Projektphase wurden 14 Milliarden Yuan RMB (etwa 1,8 Mrd. Euro) eingesetzt. Die geplante jährliche Produktionskapazität beträgt 150.000 Elektro-Autos des Typs Model 3. Bisher läuft das Projekt reibungslos. Der Bau der Fabrik ist im Großen und Ganzen abgeschlossen.
Statistiken zufolge sind die Zahl der neu genehmigten Auslandsinvestitionsprojekte, die der vertraglich zugesicherten Auslandsinvestitionen und die Zahl der real angekommenen Auslandsinvestitionen in Shanghai im Jahr 2018 gestiegen, wobei die real zugeflossenen Auslandsinvestitionen ein Volumen von 17,3 Milliarden US-Dollar (15,3 Mrd. Euro) erreichten. Diese Tendenz ist auch in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres beibehalten worden. Die Zahl der neu genehmigten Projekte mit Auslandsinvestitionen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62,8 Prozent gewachsen. Die in Verträgen zugesicherten Auslandsinvestitionen und die real angekommenen Auslandsinvestitionen sind im Vergleichszeitraum um zehn bzw. 19,5 Prozent gestiegen.
Seit der Reform und Öffnung Chinas sind Auslandsinvestitionen im Wert von insgesamt über 240 Milliarden US-Dollar (212,5 Mrd. Euro) in Shanghai angekommen. Gegenwärtig gibt es in der Metropole regionale Hauptquartiere von 687 internationalen Konzernen und 448 Forschungszentren mit ausländischen Investitionen.
Ying Yong teilte mit, dass das Gesetz über auswärtige Investitionen am 1. Januar des kommenden Jahres offiziell in Kraft treten wird. Dies werde Shanghai dabei helfen, weiterhin ein beliebter Standort für auswärtige Anleger zu bleiben:
„Das Inkrafttreten des Gesetzes über auswärtige Investitionen wird eine tatkräftige gesetzliche Unterstützung für die Öffnung Shanghais, die Anziehung von mehr Auslandsinvestitionen und den Aufbau eines neuen offenen Wirtschaftssystems sein. Shanghai wird konkrete Maßnahmen ausarbeiten, um das Geschäftsumfeld und die Dienstleistungen weiter zu verbessern, damit mehr ausländische Unternehmen und Investitionen in Shanghai und in China ankommen."