Die Entwicklung Chinas orientiere sich an den eigenen Gegebenheiten und basiere auf einer eigenen Praxis, sagte der stellvertretende Direktor der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, Gao Xiang, auf der Eröffnungszeremonie des Forums. Das Land habe in wenigen Jahrzehnten den Entwicklungsprozess der entwickelten Länder vollendet, der einige Jahrhunderte dauerte. Damit habe China ein Wirtschaftswunder geschaffen. Seit einigen Jahren liege die Beitragsrate Chinas zur Weltwirtschaft bei etwa 30 Prozent. Damit sei das Land zu einem wichtigen Motor des globalen Wachstums geworden. Gao Xiang erklärte, die Multipolarisierung, wirtschaftliche Globalisierung, gesellschaftliche Informatisierung und kulturelle Vielfältigkeit entwickelten sich derzeit tiefgehend. Die Verknüpfung und der Kontakt zwischen verschiedenen Ländern seien beispiellos eng. Die geöffnete Tür Chinas werde nicht wieder geschlossen, sondern weiter geöffnet.

„In den vergangenen sechs Jahren seit der Konzeptualisierung der Seidenstraßen-Initiative sind zahlreiche wichtige Projekte bei der grenzüberschreitenden Konnektivität der Infrastruktur, Erleichterung des Handels und der Investition sowie Kooperation der internationalen Kapazität und des Maschinenbaus durchgeführt worden. Sie haben sowohl die Wirtschaftsentwicklung der beteiligten Länder gefördert, als auch viele Arbeitsplätze geschaffen. Immer mehr Staaten profitieren von der Initiative. Damit werden für die globale Wirtschaftsentwicklung immer mehr neue Triebkräfte geschaffen."

Die Entwicklung Chinas brachte der Welt Chancen, die man sich nicht entgehen lassen sollte, erklärte der Sekretär der thailändischen Kommission für Länderstudien, Sirirurg Songsivilai.

„Die Seidenstraßen-Initiative, wie sie von Xi Jinping initiiert worden ist, schafft Arbeitsplätze und bringt den Anrainerstaaten eine neue Entwicklungsdynamik. Sie bietet einem breiteren Markt einen Überfluss an Kapitalmitteln und Waren sowie der Welt mehr Kooperationschancen. Für Thailand und ASEAN kann die Entwicklung Chinas unsere Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Investition sowie den Im- und Export und Tourismus direkt und indirekt beeinflussen. Wir bekommen die Chance, uns gemeinsam mit China zu entwickeln und von China zu lernen."

Das laufende Jahr ist das 70jährige Jubiläum der Gründung der Volksrepublik China. Dazu meinte die Botschafterin von Costa Rica, Patricia Rodriguez Holkemeyer, die bahnbrechenden Veränderungen Chinas in den vergangenen 70 Jahren seien beeindruckend für die Welt. Für ihr Land, ebenso ein Entwicklungsland, sei die Erfahrung Chinas bei der Ausarbeitung der an eigenen Gegebenheiten angepassten Entwicklungsrichtlinien von großer Bedeutung.  

„Die Entwicklung Chinas war kein Resultat des Befolgens ideologischer Vorannahmen oder einer langen Liste von geplanten Veränderungen. Sie kommt von Beobachtungen und Auswertungen der politischen Maßnahmen, die in China beschlossen worden sind. Deren Fokus liegt auf einer graduellen Entwicklung. Konsequenterweise fußen Wirtschafts- und Sozialpolitik in China auf der pragmatisch-wissenschaftlichen Methode des Trial-and-Error-Verfahren. Die Hauptengpässe des Wirtschaftswachstums werden einer nach dem anderen bewältigt."