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NYU-Professorin: USA müssen chinesisch-amerikanische Handelsbeziehungen pflegen
  2018-08-20 11:05:48  CRI

 

Im Vorfeld einer neuen Runde der Handelskonsultationen zwischen China und den USA haben amerikanische Experten das Weiße Haus aufgefordert, alle Stimmen im Land anzuhören und die chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen mit Sorgfalt zu behandeln. Der Austritt der USA aus multilateralen Mechanismen sowie der Versuch der Supermacht, verschiedene Weltregeln zu ändern, könnten globale Krisen auslösen.

Ann Lee, Professorin für Wirtschafts- und Finanzwissenschaften an der New York University und Expertin für die chinesisch-amerikanischen Beziehungen, sagte in einem Interview, dass es äußerst gefährlich sei, dass die US-Regierung einen Handelsstreit mit China entfesselt habe und sich in den Handelsbeziehungen mit China egoistisch verhalte. Der Handelsstreit der USA mit China sei politisch motiviert. Die US-Regierung habe unter dem Vorwand der Nationalen Sicherheit Importwaren aus China mit zusätzlichen Strafzöllen belegt und Barrikaden für chinesische Investitionen aufgebaut. Dies entspreche nicht dem Willen der amerikanischen Unternehmer, so die Expertin. Allerdings könnten die Forderungen der US-Unternehmer die Entscheidung des Weißen Hauses nicht verändern:

„Viele Firmen und Einzelpersonen in den USA haben wegen des Handelsstreits unter wirtschaftlichen Verlusten gelitten. Das Investitions- und Handelsumfeld hat sich kontinuierlich verschlechtert. Allerdings lässt sich die US-Regierung von den Forderungen der Unternehmer nicht beeinflussen. Vor kurzem hat Washington unter dem Vorwand der Nationalen Sicherheit mehrere Gesetze und Regeln erlassen mit dem substantiellen Ziel, die kommerzielle Freiheit in den USA zu manipulieren."

Ann Lee betonte, dass mehrere amerikanische Experten den Handelsstreit mit China ablehnten, worüber in den US-Medien allerdings wenig berichtet werde. So könnten sich die Bürger keine wohlinformierte Meinung bilden:

„Die Stimmen unterschiedlicher amerikanischer Experten gegen den Handelsstreit kommen in den Berichten der US-Medien kaum vor. Amerikanische Medien propagieren eifrig den Handelsstreit der US-Regierung mit China und wiederholen vor dem Publikum immer die gleichen Äußerungen. Sie hinterfragen nicht, ob die Handelspolitik der US-Regierung gegenüber China vernünftig ist."

Ann Lee bekräftigte, Washington habe unter „America First" den Multilateralismus aufgegeben und handele hauptsächlich im eigenen Interesse. In den Handelsbeziehungen mit anderen Ländern habe die US-Regierung auf freien Handel verzichtet und stattdessen Handelsprotektionismus praktiziert. Darum seien viele amerikanische Experten, darunter auch sie selbst, tief besorgt:

„Mittlerweile sind die USA aus mehreren multilateralen Mechanismen ausgetreten und haben mehrere bestehende Zusagen gebrochen. Tatsächlich wollen die USA die Weltregeln ändern. Ehrlich gesagt, viele Amerikaner haben Angst vor der gegenwärtigen Lage, die zu einer ökonomischen Rezession führen könnte. Der globale Handel ist bereits beeinträchtigt worden. Die populistische Stimmung in den USA erstarkt zusehends. Allerdings scheinen die USA solche Dispute nicht vernünftig lösen zu wollen, stattdessen wird die globale Entwicklung in einem neuen Rahmen festgelegt."

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