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Putin über die russisch-chinesischen Beziehungen
  2018-06-06 14:21:54  CRI













Im Vorfeld der Teilnahme am Gipfel der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) in Qingdao und des Staatsbesuches in China hat der russische Präsident Wladimir Putin am 31. Mai in einem Exklusivinterview mit dem Intendanten der China Media Group, Shen Haixiong, die russisch-chinesischen Beziehungen sowie die Perspektive der SCO nach der Erweiterung der Mitgliedschaft erläutert.

Es handelt sich um das erste Exklusivinterview von Putin mit einem ausländischen Medienvertreter seit seinem erneuten Amtsantritt als Präsident der Russischen Föderation im Mai. Es ist auch sein erstes Exklusivinterview mit einem chinesischen Medienvertreter im Kreml. Am Anfang des Interviews übermittelte Präsident Putin zuerst der chinesischen Bevölkerung seine besten Glückwünsche. Er wünschte allen chinesischen Familien Wohl und Glück!

Putin sagte, Russland lege großen Wert auf die zuverlässigen partnerschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen mit China. Als Nachbarländer hätten beide Staaten auf der Basis gegenseitigen Nutzens eine weltweit einzigartige Beziehung aufgenommen. Der 2001 unterzeichnete russisch-chinesische „Vertrag über gutnachbarschaftliche freundschaftliche Kooperation" habe für die bilateralen Beziehungen eine feste Grundlage gelegt. Beide Staaten seien eng miteinander verbunden durch die zahlreichen Übereinkünfte, zum Beispiel beim Landesaufbau und dem Dienst am Volke:

„Was ist am wichtigsten? Was hat der chinesische Staatspräsident dazu gesagt? Um die Rede von Xi Jinping auf dem 19. Parteitag der KP Chinas zu zitieren: Es gehe um die Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung. Es gibt für dieses Ziel viele Methoden. In Russland haben wir kein weiteres Ziel außer der Erhöhung des Lebensniveaus unseres Volkes. Wir überlegen auch, wie die russisch-chinesischen Beziehungen ausgebaut, und wie diese Ziele erreicht werden können. Mit einer Gewährleistung der äußeren Sicherheit und durch moderne Innovation, digitale Wirtschaft, Gentechnik, moderne harmonische Gesellschaften beziehungsweise Staaten sowie eine ökonomische Regelung wird die Wirtschaft eines neuen Typs aufgebaut werden. So haben wir viel gemeinsam. Ich bin überzeugt, solange man sich darum bemüht, können neue Leistungen erzielt werden."

Im laufenden Jahr wird das fünfte Jubiläum der Seidenstraßen-Initiative gefeiert. Im Mai 2015 hatten Staatsoberhäupter Chinas und Russlands eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, wobei die Seidenstraßen-Initiative mit der russischen Eurasischen Wirtschaftsunion verbunden wurde. In den letzten drei Jahren hat die bilaterale Zusammenarbeit, besonders bei Energie, Verkehr, Raum- und Luftfahrt, Früchte getragen.

Im Interview würdigte Putin Xi Jinpings Seidenstraßen-Initiative. Er betonte, Russland unterstütze diese nützliche, wichtige und vielversprechende Initiative. Eine engere Verbindung der Entwicklungsstrategien beider Staaten werde das Potential der bilateralen Kooperation zur Geltung bringen. Im letzten Jahr machte das bilaterale Im- und Exportvolumen 87 Milliarden US-Dollar aus. Putin ist der Ansicht, dass dieses rapide Wachstum weiterhin erhalten werden sollte.

Bald wird der SCO-Gipfel in Qingdao stattfinden. Dabei handelt es sich um den ersten Gipfel dieser internationalen Organisation nach dem Ausbau der Mitgliedschaft. Putin meinte, mit diesem Ausbau sei die SCO bereits zu einer globalen Organisation geworden. Er zeige sich zuversichtlich über die Entwicklungsperspektive der SCO. Gleichzeitig betonte er:

„Wir wollen natürlich keine Konfrontation mit anderen Ländern. Wir wollen nur umfassende, vielfältige Kooperationen zwischen verschiedenen Ländern gewährleisten und dafür notwendige Voraussetzungen anbieten, egal wo sich diese Länder befinden. Die Bündelung der Kräfte dieser Länder wird zweifelslos zu einem wichtigen Faktor für unsere eigene Entwicklung werden. Sie wird auch die Welt beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass dies etwas positives sein wird."

Vor der Teilnahme am SCO-Gipfel in Qingdao wird Putin auf Einladung von Xi Jinping China einen Staatbesuch abstatten. Seit 2013 gibt es zwischen beiden Staatschefs einen engen Austausch. Mehr als 20 Treffen von Xi Jinping und Putin wurden weltweit aufmerksam verfolgt.

Im Interview erwähnte Putin insbesondere Details und Impressionen seines Austauschs mit Xi Jinping. Er erinnerte sich, Xi Jinping sei der einzige Staatschef, der ihm zum Geburtstag gratuliert habe. Sie tranken gemeinsam Wodka und aßen Würstchen. Für ihn sei Xi Jinping ein zuverlässiger Kooperationspartner und ein guter Freund:

„Nachdem wir unser Tagwerk beendet hatten, begleitete Xi Jinping mich zu meiner Geburtstagsfeier. Er ist freundlich und aufrichtig, und gleichzeitig ist er auch ein zuverlässiger Partner. Wie Spitzenpolitiker vieler Länder strebt er maximale Erfolge seiner Arbeit an, um seinem Volk Wohlstand zu bringen. Er ist ein ausgezeichneter Denker, mit einem analytischen Geist. Es ist sehr interessant, mit ihm internationale und wirtschaftliche Fragen zu erörtern."

Während des G20-Gipfels 2016 in Hangzhou hatte Putin Xi Jinping eine Kiste mit Speiseeis geschenkt. Diese Geschichte wird gerne in der Öffentlichkeit erzählt. Zur Frage, welches besondere Geschenk er beim China-Besuch mitbringen werde, antwortete Putin lächelnd, „Ich habe es schon, aber verrate noch nichts."

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