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In den vergangenen Jahren hat sich der chinesische Finanzsektor immer weiter nach außen geöffnet. Im diesjährigen Rechenschaftsbericht der Regierung wird hervorgehoben, dass der Bankkarten-Abwicklungsmarkt kontinuierlich geöffnet werden sollte. In diesem Zusammenhang sollten die Beschränkungen des Betriebsumfangs der Versicherungsgesellschaften mit ausländischer Kapitalbeteiligung gemildert, und Beschränkungen der ausländischen Aktienanteile gelockert oder aufgehoben werden, zum Beispiel bei Banken sowie bei Wertpapier-, Fonds-, Termin- und Finanzkapitalverwaltungsfirmen. Und nicht zuletzt sollten die Marktzugangsnormen für in- und ausländische Banken vereinheitlicht werden.
Der Präsident der Chinesischen Volksbank, Zhou Xiaochuan, hat am Freitag vor der Presse mitgeteilt, China habe sich seit mehreren Jahren auf eine Öffnung des Marktzugangs nach außen vorbereitet. Nach dem Beitritt zur WTO sei die Öffnung nach außen in gewissem Maße verwirklicht worden.
Zhou Xiaochuan fügte hinzu, in den vergangenen fünf Jahren seien direkte Aktienhandelsverbindungen zwischen Shanghai und Hongkong sowie zwischen Shenzhen und Hongkong und direkte Bondhandelsverbindungen zwischen dem chinesischen Binnenland und Hongkong ins Leben gerufen worden. Diese Verbindungen seien Öffnungen des Finanzmarkts nach außen. Das bedeute feste, stabile Fortschritte Chinas bei der Konvertibilität der Währung. Zhou prognostizierte, dass sich diese Öffnungstendenz kontinuierlich vergrößern werde.
Die Vorbeugung der Finanzrisiken gehört zu den schwerpunktmäßigen Aufgaben der chinesischen Regierung in der Zukunft. Yi Gang, Vizepräsident der Chinesischen Volksbank, betonte vor der Presse, eine kontinuierliche Öffnung des Finanzmarkts bedeute keine Lockerung der Aufsicht:
„Für den Marktzugang oder die Geschäftsführung müssen Finanzinstitutionen mit ausländischer Kapitalbeteiligung nach wie vor gemäß den entsprechenden Gesetzen sorgfältig beaufsichtigt werden. So können wir durch verstärkte Finanzaufsicht und Vervollständigung einschlägiger Aufsichtsmechanismen immer noch Finanzrisiken effektiv vermeiden und bewältigen, um die Finanzstabilität zu wahren."
Eine kontinuierliche Förderung der Internationalisierung der chinesischen Landeswährung RMB wird von in- und ausländischen Medien aufmerksam beobachtet. Dazu äußerte sich Zhou Xiaochuan:
„Bezüglich der Internationalisierung des RMB sind wichtige politische Maßnahmen bereits erforscht worden. Die chinesische Landeswährung darf beim Handel und bei Investitionen genutzt werden. Gleichzeitig ist der RMB bereits in den SZR-Währungskorb des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen worden. Es ist ein langer Prozess, der davon abhängt, wie stark die Marktbeteiligten bereit sind, mit RMB Handels- bzw. Kapitalberechnungen und Investitionen durchzuführen, darunter auch beim Handel von wichtigen Produkten und Reserven. Niemand kann es ihnen aufzwingen. Sie müssen es freiwillig leisten. Deshalb ist die künftige Internationalisierung des RMB ein langwieriges Verfahren."