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Die ersten Jahrestagungen des 13. Chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) und des 13. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) finden gerade in Beijing statt. Seit genau 40 Jahren gibt es die Reform- und Öffnungspolitik in China. Das laufende Jahr ist auch ein entscheidendes Jahr für den umfassenden Aufbau der Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand. Deshalb werden die beiden Tagungen auch von vielen ausländischen Experten aufmerksam verfolgt. Die Entwicklung Chinas in den vergangenen fünf Jahren hat der internationalen Gemeinschaft nützliche Erkenntnisse verschafft, erklärten sie in Interviews mit CRI-Korrespondenten.
Der russische China-Experte Prof. Yury Tawrowski von der russischen Universität der Volksfreundschaft ist tief beeindruckt über die Entwicklung Chinas in diesem Zeitraum. Angesichts der langsamen Wiederbelebung der Weltwirtschaft habe China sprunghafte Durchbrüche erzielt. Während sich die Wirtschaft stabil entwickelt habe, sei das Leben der Bevölkerung auch beträchtlich verbessert worden. Nicht nur die Armutsüberwindung sei weltweit bekannt, sondern auch die Umwelt in China habe sich stark verbessert. Diese tatsächlichen Entwicklungsergebnisse hätten einerseits die Richtigkeit des Entwicklungsmodells bewiesen und andererseits auch anderen Ländern einen reichlichen Erfahrungsschatz geboten, sagte Prof. Yury Tawrowski:
„China hat der Entwicklung der ganzen Menschheit einen neuen und nützlichen Weg präsentiert. Auf dem 19. Parteitag der KP Chinas hat der Generalsekretär Xi Jinping die Idee des Sozialismus chinesischer Prägung im neuen Zeitalter vorgestellt. Dieses einzigartige Entwicklungsmodell hat sich als wirksam erwiesen. Seitdem die Seidenstraßen-Initiative im Jahr 2013 von Xi Jinping zum ersten Mal vorgestellt wurde, hat China angefangen, aktiv mit den Ländern aus Eurasien zusammenzuarbeiten und die Entwicklungsstrategien miteinander zu kombinieren. Auf dem 19. Parteitag hat China klar zum Ausdruck gebracht, den Aufbau der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zu fördern. Dies zeigt die Verantwortung Chinas, die gemeinsame Entwicklung der ganzen Menschheit und die Reform der globalen Regulierung zu fördern."
Die ersten Jahrestagungen nach dem 19. Parteitag in China seien bedeutungsvoll für China, das in eine Entwicklungsphase des neuen Zeitalters eingetreten ist, erklärte Dr. Michael Borchmann, ehemaliger Leiter der Abteilung „Europa und internationale Angelegenheiten" der Hessischen Staatskanzlei, im Interview. Er werde die beiden Tagungen weiter aufmerksam verfolgen:
„Ja, da ist zum Beispiel nach wie vor das große Projekt der Umbildung der Industrie zu einer modernen Hightech-Industrie mit Zukunftstechnologien, aber zum anderen auch die Dinge, die geplant sind im sozialen Bereich und im schulischen Bereich, und insgesamt das Projekt, das bis Ende 2020 eine Gesellschaft mit, wie es übersetzt heißt, bescheidenem Wohlstand geschaffen werden soll – also die Lebensqualität aller Chinesen anzuheben. Und das sind schon große Projekte, die man angehen muss und den Weg beschreiben muss. Ja, ich habe die Erwartung, dass das eben aufgegriffen wird und, dass weitere einzelne Etappen auf diesem großen Weg in Angriff genommen werden. Es gibt meines Wissens ein chinesisches Sprichwort: Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und so muss es auch hier sein. Man erreicht diese ganzen Ziele nicht von heute auf morgen, sondern man muss weise in einzelnen Etappen voranschreiten. Und ich denke einmal, dieser Volkskongress wird es unternehmen, dass man hier auf diesem Weg Zeichen setzt und erste Erfolge erzielt."