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Die 56-jährige Xiao Meilan aus dem Dorf Chaoguo im Kreis Ji´an in der chinesischen Provinz Jiangxi war leukämiekrank. Ihre Krankheit wurde im Mai 2016 entdeckt. Xiao konnte sich allerdings die hohen Behandlungskosten nicht leisten und verlor allen Lebensmut.
Als das Dorfkomitee davon erfuhr, wurde Xiao in ein spezielles medizinisches Hilfsprogramm aufgenommen. Sie unterzog sich einer Chemotherapie und wurde wieder gesund. Die Kosten für die Behandlung betrugen insgesamt rund 430.000 Yuan RMB. Nach der Abrechnung blieben ihr nur noch 20.000 Yuan RMB Selbstbehalt. Xiao Meilan freut sich darüber sehr:
„Nun ist alles wieder gut. Das ist der Politik des Landes zu verdanken. Ich habe selber nur rund 20.000 Yuan RMB bezahlt. Ich muss mich noch bei der Armutsbekämpfungsgruppe und den Beamten des Dorfs bedanken. Ohne sie und ohne das Hilfsprogramm würde ich nun nicht hier sitzen und mit euch reden. Eine Bauerfamilie könnte sich ohne die Hilfe die teure Behandlung gar nicht leisten. "
Das System der medizinischen Versicherung und Hilfe, von dem Xiao Meilan profitiert hat, ist eine Maßnahme des Kreises Ji´an zur Bekämpfung der Armut, die durch schwere Erkrankung entstanden ist. Seit Beginn des laufenden Jahres hat Ji´an das System der medizinischen Versicherung vervollkommnet und den registrierten armen Familien, in denen es Schwerkranke gibt, geholfen. Ziel war es, dass die in Armut lebenden Menschen im Krankheitsfall einen Arzt besuchen, sich die Kosten dafür leisten können und eine Chance auf Genesung haben.
In Ji´an gibt es viele arme Menschen wie Xiao Meilan. 2016 wurden insgesamt 48.660 in Armut lebenden Bewohner im Kreis registriert. 46,3 Prozent davon litten an schweren Erkrankungen. Ji´an übernimmt nun einen höheren Anteil an den Behandlungskosten. Es gibt nun Basisgesundheitsversicherung für sie. Der Direktor des Büros für Armutsbekämpfung des Kreises, Duan Wuhe, meinte, die Armutsbekämpfung durch Ausbau des Gesundheitssystems sei ein Modell der Zukunft:
„Wir gehen schon davon aus, dass dies eine langfristige Politik und keine provisorische Maßnahme ist. Auch nachdem alle Bewohner aus der Armut befreit sein werden, werden wir an der Politik festhalten. Da Schwererkrankungen ein Grund für die Entstehung von Armut sind, werden wir auch in der Zukunft diese Politik betreiben."
Wie Duan weiter mitteilte, wurde gezielt Kapital für die Gewährleistung dieser Hilfspolitik bereitgestellt. Dazu gehören unter anderem 15 Millionen Yuan RMB aus der zusätzlichen kommerziellen Gesundheitsversicherung und 65 Millionen Yuan RMB aus anderen Kanälen wie etwa aus der neuen kooperativen Krankenversicherung für Bauern und aus der Versicherung für Schwererkrankungen.