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Die 13. Hochrangige Vertragspartnerkonferenz des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) ist am Montag in Erdos, im chinesischen Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, eröffnet worden.
Die Verwüstung gilt als „Krebs der Erde" und ist ein schwerwiegendes ökologisches Problem auf der ganzen Welt. Die Exekutivsekretärin des Sekretariats der UNCCD, Monique Barbut, meinte, gute Ackerlandflächen seien weltweit jährlich um 20 Prozent geschrumpft. Allein in den letzten 18 Monaten hätten 20 Länder einen Dürrenotstand ausgerufen. 2017 brauchten 810 Millionen Menschen Getreidehilfe, was teilweise auf Dürre aber auch auf regionale Konflikte zurückzuführen sei. Barbut betonte, mehrere Länder, darunter auch China, hätten im globalen Kampf gegen die Verwüstung viele wichtige Erfahrungen gesammelt:
„China hat momentan viele neue Ideen zur Bodenrestauration zu bieten. Dadurch ist das Ödland wieder fruchtbar gemacht worden. Von der Löß-Hochebene bis zur Kubuqi-Wüste in Erdos ist der Boden wieder vitalisiert. Dank der gemeinsamen Kooperation der Bevölkerung, privater Unternehmen und der Regierung ist eine Fläche von 6.000 Quadratkilometern in der Kubuqi-Wüste wieder restauriert worden. 102.000 Menschen haben sich dadurch aus der Armut befreit. Das Öko-System, als auch die Lebensqualität der Bewohner prosperiert. Mit umweltfreundlichen Böden bieten wir der einkommensschwachen Landbevölkerung eine solide Arbeit. Wir können den Kampf gegen Dürre und Klimawandel vorantragen. Zudem können wir die Harmonie zwischen Städten und Staaten fördern und chaotische Migrations- bzw. Urbanisierungstendenzen eindämmen."
China gehört zu den Ländern mit den größten Verwüstungsflächen und den meisten davon betroffenen Menschen. Statistiken zufolge gibt es in China acht große Wüsten und vier große Sandgebiete, die circa ein Fünftel des Territoriums ausmachen. China begegnet der Verwüstung nach wie vor proaktiv.
Im Jahre 1994 trat die Volksrepublik dem Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung bei. 2001 wurde ein entsprechendes Gesetz in China angenommen. Im Kampf gegen Verwüstung hat China sich ideal an die konkreten Gegebenheiten angepasst, das Vorgehen systematisch reglementiert und dabei beträchtliche Leistungen erzielt. Der stellvertretende Leiter der chinesischen staatlichen Forstwirtschaftsbehörde, Liu Dongsheng, meinte, China hat bereits das Ziel erreicht, kein verwüstetes Land im Staat wachsen zu lassen.
„Im Vergleich zum Ende des letzten Jahrhunderts ist das jährliche Anwachsen der Verwüstungsfläche von 10.400 Quadratkilometern auf 2.424 Quadratkilometer gesunken. Das Tempo der ausgreifenden Sandgebiete drosselte sich ebenso. Sie haben sich von einer jährlichen Ausweitung von 3.436 Quadratkilometern hin zu einer jährlichen Schrumpfung von 1.980 Quadratkilometern entwickelt. Das sind unsere großen Leistungen bei der Bekämpfung der Verwüstung in den letzten Jahren. Man kann sagen, dass dies ein historischer Wandel ist. Ein historischer Wandel vom ausgreifenden Wachstum zur Schrumpfung der Verwüstung. Bis 2020 wollen wir mehr als 50 Prozent des verwüsteten Bodens restauriert haben. Bis 2050 müssen alle verwüsteten Böden vitalisiert sein. Wir sind zuversichtlich."