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Experten: BRICS-Staaten bei Produktion gut aufeinander abgestimmt
  2017-08-22 14:54:31  CRI

Der 9. Gipfel der BRICS-Staaten wird im September in Xiamen, in der chinesischen Provinz Fujian, stattfinden. Vor kurzem sagte Chen Fengying, die ehemalige Direktorin des Weltwirtschaftsforschungsinstituts der Akademie für zeitgenössische internationale Beziehungen, in Beijing, die BRICS-Staaten verfügten über eine starke Komplementarität im Produktionssektor und sollten in diesem Bereich ihre Kooperationen ausbauen.

Statistiken zufolge ist von 2006 bis 2015 der Anteil des BIP der BRICS-Staaten im globalen BIP von 22,9 Prozent auf 30,7 Prozent gestiegen. Die Beitragsrate der BRICS-Staaten zum globalen ökonomischen Wachstum beträgt 52 Prozent. Allerdings sind die BRICS-Staaten in den vergangenen Jahren das Wirtschaftswachstum betreffend auseinandergedriftet. Bei Ländern, die vor allem mit ihren Ressourcen handeln, wie Russland, Brasilien und Südafrika, fiel der Zuwachs im Vergleich geringer aus. Chen erklärte, das Auseinandergehen der wirtschaftlichen Entwicklung habe eine erkennbare Tendenz. Allerdings könnte dieser Unterschied auch Spielraum für neue Produktionskooperationen bieten:

„Die Produktionskooperation hat eine starke Komplementarität. Länder mit niedrigem Wachstum haben eine verhältnismäßig geringe industrielle Produktion. Mit Chinas Produktionskompetenz kann ein gegenseitiger Nutzen realisiert werden. Die Produktionskooperation sollte auch auf dem Gipfel in Xiamen eine Rolle spielen. Wir sollten zudem die Zusammenarbeit im Dienstleistungssektor ausbauen, Investitionen fördern und auch wirtschaftliche und technologische Kooperationen pflegen. So sähe eine Kooperation des Kompetenzaufbaus mit starkem gegenseitigem Nutzen aus."

Die New Development Bank, zu Deutsch Neue Entwicklungsbank, wurde im Juli 2015 in Betrieb genommen. Durch finanzielle Unterstützung wird nun eine verstärkte Produktionskooperation der BRICS-Staaten gefördert, damit der Industrialisierungsprozess und die ökonomische Optimierung verschiedener Länder vorangetrieben werden können. Die von den fünf BRICS-Staaten initiierte Neue Entwicklungsbank verfügte ursprünglich über Kapitalmittel in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar, die von den fünf Ländern gleichermaßen bereitgestellt wurden. Im vergangenen Jahr hat die in Shanghai ansässige Bank begonnen, Kredite zu vergeben, wobei für sieben Projekte Kredite in Höhe von rund 1,5 Milliarden US-Dollar gewährt wurden. Nach der Inanspruchnahme eines Kredits können Länder mit schwacher Infrastruktur mit anderen Staaten Produktionskooperationen aufnehmen. Chen betonte, die Neue Entwicklungsbank sei ein wichtiges Zeichen der realen Kooperation der BRICS-Staaten, die kontinuierlich intensiviert werden sollte:

„Die Neue Entwicklungsbank hat ihren Betrieb bereits aufgenommen. Es ist uns klar, dass sie eine Repräsentation der globalen wirtschaftlichen Verwaltung und auch eine Grundlage der innovativen Kooperation der BRICS-Staaten ist. In den vergangenen zehn Jahren seit der Entstehung des BRICS-Mechanismus konnte so eine reale Kooperation verwirklicht werden. Das wichtigste Zeichen dafür ist die Neue Entwicklungsbank, eine reale Organisation."

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