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Dorf Mingsha in Ningxia: Armutsbekämpfung durch Tourismus
  2017-08-17 16:59:41  CRI


Das Dorf Mingsha im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität ist ein Migrantendorf. Seit Oktober 2012 sind 151 Haushalte mit insgesamt 704 Menschen aus anderen Gemeinden hierher umgezogen. Zum Leben vor dem Umzug sagt Ma De, der ehemalige Sekretär des Parteikomitees des Dorfs Mingsha:

„Die Infrastruktur hier ist sehr gut. Früher, in unserem ursprünglichen Wohnort, herrschte häufig Dürre. Mit fehlenden Straßenverbindungen war der Schulbesuch der Kinder sehr schwer. Zudem lag unser Wohnort sehr weit entfernt vom nächsten Krankenhaus."

Durch den Umzug in das Dorf Mingsha sind die Bedingungen jetzt viel besser. Straßen sind angelegt, und Schulen befinden sich auch im Dorf. Zudem gibt es medizinische Betreuung. Ma De sagt, dass das Dorf Mingsha nur zwei Kilometer entfernt von Shapotou, einer staatlichen Landschaftszone der Klasse 5A, liegt. Und er dachte, dass dies vielleicht eine Chance für sein Dorf biete, Touristen zu beherbergen. 2014 setzte er diese Idee mit Unterstützung der Lokalregierung um:

„Dank der schönen landschaftlichen Lage konnten wir in unserem Dorf familiengeführte Unterkünfte einrichten. Im ersten Jahr, während der ‚Goldenen Woche' rund um den Nationalfeiertag 2014, kamen zahlreiche Touristen hierher. Die Unterkünfte wurden schon knapp. Während der ‚Goldenen Woche' nahmen wir brutto mehr als 10.000 Yuan RMB ein. Die Dorfbewohner haben davon profitiert und wurden so motiviert, sich eingehender mit dem Tourismus zu beschäftigen."

Die Dorfbewohner sahen eine Chance für ihre Zukunft. Das Dorfbewohnerkomitee unterzeichnete mit einer Tourismusfirma einen Kooperationsvertrag. Die Vereinbarung: Die Bewohner vermieten ihre leerstehenden Häuser an die Firma weiter, die diese dann zu einheitlichen Gästezimmern umbaut und mit Möbeln und Elektrogeräten ausstattet. Die Miete jedes Gästehauses kostet jährlich 3.500 Yuan RMB. Zurzeit werden die Gästehäuser einheitlich von der Firma bewirtschaftet. In fünf Jahren werden sie dann zur selbständigen Bewirtschaftung an die Dorfbewohner zurückgegeben.

Ein Mitarbeiter der Tourismusfirma ist Kou Wendi. Nach dem Studienabschluss und einer zweijährigen Arbeit in Guangdong kehrte er zurück nach Ningxia und beschäftigt sich nun mit dem Aufbau des Tourismus in Mingsha. Er sagt:

„Das Dorf liegt in der Nähe der Reisezone und soll sich durch den Fremdenverkehr entwickeln. In den vergangenen zwei Jahren habe ich diese Firma mit allen Kräften unterstützt. Die Bewohner des ganzen Dorfs können gemeinsam reich werden. Nach der Fertigstellung der kommerziellen Straße habe ich vor, dort ein Geschäft zu führen."

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