az0809
|
Im Jahr 1947 wurde das Autonome Gebiet Innere Mongolei gegründet. Damit war es die erste chinesische autonome Region einer ethnischen Minderheit auf Provinzebene. Das Autonome Gebiet ist mit einer Fläche von über 1,18 Millionen Quadratkilometern das drittgrößte Territorium Chinas. Es umspannt eine Fläche von 12,3 Prozent des ganzen Landes. Insgesamt leben in der Inneren Mongolei Angehörige von 55 Nationalitäten.
Am Dienstag fand eine Feier zum 70-jährigen Jubiläum der Gründung des Autonomen Gebiets in Hohhot statt. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, Yu Zhengsheng, erklärte dabei in einer Rede, das System der regionalen Autonomie der nationalen Minderheiten sei ein grundlegender Teil des politischen Systems Chinas und eine wichtige systematische Gewährleistung des Wegs chinesischer Prägung zur Lösung ethnischer Fragen. Die Innere Mongolei solle das System völlig entfalten und die Grundinteressen der Angehörigen aller Nationalitäten wahren:
„Es muss an der richtigen Richtung festgehalten werden. Einheit und Autonomie, ethnische Faktoren und regionale Faktoren müssen noch besser miteinander verbunden werden. Die wichtige Rolle des Systems der nationalen regionalen Autonomie muss in verschiedenen Aspekten weiter zur Geltung kommen, unter anderem bei der Wahrung des Zusammenhalts des Staats und der territorialen Integrität, gleichzeitig auch bei der Verstärkung der ethnischen Gleichberechtigung und Solidarität, der Förderung der Entwicklung entsprechender Gebiete und der Intensivierung des Zusammenhalts der chinesischen Nation."
In den vergangenen 70 Jahren hat sich die Innere Mongolei in verschiedenen Bereichen sprunghaft entwickelt. Es wurden moderne Landwirtschaft und Viehzucht sowie ein Produktions- und Bewirtschaftungssystem errichtet. Mit der stetigen Entwicklung aufstrebender strategischer Branchen sind überlegene und prägnante Industrien mit den Bereichen Energie, Metallurgie und Baumaterialien, Chemie, Maschinenbau, Verarbeitung von Agrar- und Viehprodukten sowie High-Tech-Industrie an der Spitze entstanden. Statistiken zufolge betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Inneren Mongolei 2016 1,86 Billionen Yuan RMB. Das Pro-Kopf-BIP lag bei 74.000 Yuan RMB. Das entspricht der sechsten Position in ganz China.
Yu Zhengsheng erklärte, die Innere Mongolei müsse eine neue Entwicklungssituation mit Überlegenheit, vernünftiger Struktur, Innovationen, regionaler Koordinierung und Integration zwischen Stadt und Land erreichen. So könne der Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand im Autonomen Gebiet und anderen Landesteilen gewährleistet werden:
„Es muss unbeirrt eine grüne Entwicklung verfolgt werden. In diesem Zusammenhang müssen Ressourceneinsparungen und Recycling vorangetrieben werden. Wichtige ökologische Projekte müssen umgesetzt werden, darunter die Prävention von Sandstürmen in Beijing und Tianjin, der Aufbau eines Schutzwaldsystems in Nord-, Nordost- und Nordwestchina, die Zurückgewinnung des Waldes aus Ackerland und die Zurückgewinnung des Graslandes aus Weiden. Nur so kann die Qualität der Umwelt erhöht und eine Schutzwand für die ökologische Sicherheit im Norden Chinas gefestigt werden. Darüber hinaus muss die Innere Mongolei aktiv in staatliche Strategien integriert werden, darunter die Seidenstraßen-Initiative und die koordinierte Entwicklung von Beijing, Tianjin und Hebei. Es muss eine neue Situation der umfassenden Öffnung entstehen, damit das Autonome Gebiet zu einer wichtigen Front für die Öffnung Chinas nach Norden werden kann."