Die Gemeinde Kedu, mit ihrer felsigen Karst-Landschaft im Süden der Provinz Guizhou, wurde 1994 als Standort für das FAST-Radioteleskop gewählt. 2016 wurde es in Betrieb genommen und ist momentan das flächenmäßig größte Radioteleskop der Welt.
Neben FAST wurden inzwischen auch weitere Anlagen in der Gegend gebaut, darunter ein Planetarium und ein Kino mit sphärischer Leinwand.
So entstand die „astronomische Gemeinde" in Pingtang. Das ärmliche Berggebiet hat sich gravierend verändert. Denn: Die Chance, einen Wissenschafts-Tourismus zu entwickeln, ließ man sich nicht entgehen.
Zur Gesamtentwicklung der „astronomischen Gemeinde" teilte der Sprecher des autonomen Bezirks Qiannan, Zhou Deyang, mit:
„Im März 2017 wurde die FAST-Stelle in Pingtang erfolgreich in die Liste der „ersten 10 wissenschaftlich-technologischen Tourismusdestinationen in China" aufgenommen. Sie belegt den ersten Platz der Liste. Die „astronomische Gemeinde" von Pingtang, wo sich FAST befindet, ist eine von Guizhou tatkräftig aufgebaute Kernzone des internationalen Wissenschafts-Tourismus. Inzwischen wird an einer internationalen Marke „FAST" gearbeitet."
Darüber hinaus hat der Aufbau der „astronomischen Gemeinde" der lokalen Bevölkerung viele Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet. Wie zum Beispiel das Xingchen Tianyuan Grandhotel. Es hat mehr als 100 Mitarbeiter, 80 bis 90 Prozent davon sind Dorfbewohner, die wegen des Aufbaus von FAST hierher gezogen sind. Von den Fördermaßnahmen der Regierung hat die lokale Bevölkerung profitiert. Besonders junge Leute können nicht nur problemlos einen Job finden, sondern sich auch in der Zukunft über eine bessere Entwicklungsperspektive freuen. Der Vizedirektor des Büros der Regierung des Kreises Pingtang, Li Ming, teilte mit:
„Im laufenden Jahr hat das Personalamt speziell für das Hotel zwei Ausbildungskurse organisiert, bei denen Reiseleiter, Köche und Bedienungen ausgebildet wurden. Sie bekamen Fortbildungen zu Service und Etikette. Schließlich braucht ein hochkarätiges Hotel auch Servicekräfte mit Sterneniveau. Das Personalamt hat dafür spezielle Ausbildungsgelder bereitgestellt und die Auszubildenden haben zudem noch Beschäftigungssubventionen erhalten. Sie selbst brauchen kein Geld dafür auszugeben."