Nach seinem Staatsbesuch ist der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Donnerstag auf dem zwölften G20-Gipfel in Hamburg eingetroffen. Nach der Ankunft traf Xi Jinping Olaf Scholz, den Bürgermeister von Hamburg.

Hamburg gehört zu den europäischen Metropolen, die als eine der ersten Städte mit China zusammengearbeitet haben. Heutzutage ist sie eine der deutschen, gar europäischen Städte, mit der höchsten Konzentration chinesischer Unternehmen. Xi Jinping meinte, Hamburg verfüge in Bezug auf die Förderung des gegenseitigen Austausches zwischen Asien und Europa und der Beteiligung am Seidenstraßen-Aufbau über eine einzigartige geographische Überlegenheit. Die Stadt sei nicht nur ein wichtiger Hafen der maritimen Seidenstraße zwischen China und Europa, sondern auch eine wichtige Endstation des regelmäßigen chinesisch-europäischen Güterverkehrs per Zug. China begrüße Hamburgs Beteiligung am Seidenstraßen-Aufbau.

Zudem unterstützt China tatkräftig Hamburg bei der Veranstaltung des G20-Gipfels. Dazu Xi Jinping:

„Wir unterstützen Hamburgs Organisierung des G20-Gipfels. Wir hoffen, ähnlich wie auf dem letztjährigen Gipfel in Hangzhou, wieder auf zahlreiche Erfolge. Der Welt soll ein positives Signal der Öffnung und Zusammenarbeit gesendet werden. Der diesjährige Gipfel ist von Hamburg geprägt und wird der Stadt ein neues Standbein in der internationalen Zusammenarbeit verschaffen."

Scholz erwiderte, Hamburg wolle die Zusammenarbeit mit China weiter intensivieren und sich für eine Verbesserung der deutsch-chinesischen sowie der sino-europäischen Beziehungen einsetzen.

Am gleichen Tag traf sich Xi Jinping auch mit Lee Hsien Loong, dem Ministerpräsidenten Singapurs. Auf Einladung der Bundeskanzlerin Angela Merkel wird Lee auch an diesem Gipfel teilnehmen. Singapur ist jedoch kein G20-Mitglied. Trotzdem hat der Staat seit 2010 auf Einladung mehrfach am Gipfel teilgenommen. Im letzten Jahr war Lee Hsien Loong auch in Hangzhou.

Wie Xi Jinping betonte, suche China nach einer Ausweitung der freundschaftlichen Beziehungen mit Singapur. Sowohl die Volkrepublik, als auch Singapur planten beständig an ihrem Austausch zu arbeiten.

Lee Hsien Loong erwiderte:

„Hinsichtlich der bilateralen Beziehungen haben wir im letzten Jahr große Erfolge erzielt. Viele Projekte wurden gemeinsam durchgeführt und neue Ideen und Impulse stets umgesetzt. Unser heutiges Treffen wird die Zukunft der bilateralen Zusammenarbeit bestimmen."

Lee Hsien Loong fügte hinzu, dass angesichts der schwankenden und komplizierten internationalen Lage eine Vertiefung des Kontaktes zwischen Singapur und China von großer Bedeutung sei. Singapur werde nicht nur entschlossen den Seidenstraßen-Aufbau unterstützen, sondern sich auch aktiv daran beteiligen. Zudem würden sein Staat und China eng in Fragen der Finanzen, der Highspeed-Eisenbahn und des Freihandelszonenaufbaus zusammenarbeiten. Und nicht zuletzt wolle Singapur aktiv die Beziehungen zwischen China und der ASEAN verstärken.