Im Jahr 2012 wurde eine chinesisch-deutsche Industriedienstleistungszone in Foshan in der chinesischen Provinz Guangdong als Plattform für Austausch und Zusammenarbeit auf Staatsebene errichtet. Seitdem setzt sie sich dafür ein, die High-End-Dienstleistungsbranche mit der Ausstellungsindustrie im Zentrum und die High-End-Produktionsindustrie inklusive dem High-End-Maschinenbau zu entwickeln.

Im letzten Jahr hat die Zone gemeinsam mit dem Institut für Mechatronische Systeme in Hannover das Foshan Roboter-Institut gegründet. Das neue Institut soll zu einer china- und asienweit führenden Plattform mit Vorführungen und Handel von Smart-Robotern, Ausbildung und Kapitalaufnahme werden. Die Smart-Roboter-Industrie ist so zu einer neuen Quelle der Innovationskooperation zwischen China und Deutschland geworden.

Xu Hongcai, stellvertretender Chefökonom des chinesischen Zentrums für internationalen wirtschaftlichen Austausch, erklärte, Deutschlands Industrie und Wertkette liege im System der Arbeitsteilung weltweit an einer verhältnismäßig hohen Position. Besonders die Innovationsfähigkeit von Unternehmen sei weltweit führend. Durch die Einführung moderner deutscher Technologien, darunter auch den Erfahrungen bei technologischen Innovationen und technologischer Verwaltung, sowie durch ähnliche Industriekooperation, könnten eine Innovation und Optimierung der chinesischen Industrie erreicht werden.

Deutschland verfüge über moderne Wissenschaften und Technologien, besitze allerdings einen recht kleinen Markt, so Xu weiter. China habe einen größeren Markt und potentielle Vorteile bei Fachkräften und Kapitalmitteln.

„Wir müssen eine Innovationsplattform im Rahmen der chinesisch-deutschen Kooperation gestalten. Dazu gehören auch Berufsausbildung, Weiterbildung von Fachkräften und die Kompetenzerhöhung. Wir können durch Deutschlands Erfahrungen eine Innovationskooperation gestalten, dazu gehören auch Existenzgründung, die Urbanisierung eines neuen Typs sowie Finanzen und Logistik. Wir ergänzen uns sehr und können gegenseitigen sowie gemeinsamen Nutzen schaffen. Besonders beim Seidenstraßen-Aufbau können China und Deutschland ihre gleichberechtigte Kooperation ausbauen. Durch systematische und mechanische Innovationen können neue Vitalität und Impulse für das Wachstum beider Staaten gegeben werden."

Die Innovationskooperation lasse sich von der Fachkräftekooperation nicht trennen, so Xu Hongcai weiter. Um das Kooperationspotential in diesem Bereich noch besser auszunutzen, sollten China und Deutschland die vielfältige Kooperation bei der Fachkräfteausbildung verstärken.

„Hinsichtlich der beruflichen Ausbildung können wir die Kooperation pflegen und Kooperationsplattformen errichten. Bei der Hochschulausbildung können wir auch kooperieren, dazu gehören Studentenaustausch und Expertenkontakte. Nicht zuletzt können wir gemeinsame Innovationsplattformen etablieren, wie technologische Laboratorien."