Das Dorf Bahao im Kreis Dahua im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität gehört zu den armen Dörfern Chinas. Das Dorf ist von Bergen umgeben und von schwerer Bodenerosion geprägt. Dass es in der Bergregion an Ackerland mangelt, ist das Dorf von der FAO als für Menschen ungeeigneter Wohnort eingestuft worden. Die lokale Regierung ist nun aktiv dabei, trotz der widrigen Bedingungen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung umzusetzen.
Die Bewohner des Dorfs Bahao sind Angehörige der Yao-Nationalität und leben seit Generationen in Holzhäusern in den Bergregionen, wo die Verkehrsbedingungen sehr ungünstig sind. Rund 67 Prozent der 493 Haushalte des Dorfs leben in Armut. Aufgrund der beschränkenden natürlichen Gegebenheiten sind Armutsbekämpfungsmaßnahmen nur sehr schwer umzusetzen.
Im vergangenen Jahr wurde eine Straße zur Erschließung des Dorfs angelegt. Seitdem sind einige Familien an die Straße umgezogen. Sie haben dort Ziegelhäuser gebaut. Meng Zhaoyang, ein für die Armutsbewältigung zuständiger Funktionär in der Gemeinde Bansheng, teilte mit:
„Seit 2014 ziehen die Bewohner des Dorfs Bahao allmählich an die Straße um. Seit 2016 tun sie es verstärkt. Mittlerweile haben 60 Prozent der Bewohner an der Straße Ziegelhäuser gebaut."
Jeder Haushalt des Dorfs Bahao hat einen eigenen Unterstützer bei der Armutsbekämpfung. Gleichzeitig beobachten die zuständigen Funktionäre aus der Armut befreite Haushalte weiterhin für eine gewisse Zeit, um zu gewährleisten, dass sie nicht wieder in die Armut geraten.
Dank der Bemühungen der jeweiligen Unterstützer konnten sich einige Bewohner des Dorfs durch die Aufnahme einer Beschäftigung in anderen Landesteilen aus der Armut befreien. Allerdings leben auch noch viele in Armut. Unwirtliche Natur und rückständige Infrastrukturanlagen verhindern dort nach wie vor die Entwicklung.
Zu den Maßnahmen und Methoden der Armutsbeseitigung der chinesischen Regierung gehört auch eine freiwillige Umsiedlung armer Menschen. Allerdings wollen viele Dorfbewohner nicht umziehen. Aufgrund der bergigen Landschaft müssen manche Schüler täglich drei Stunden bis zur Schule laufen. Der Sekretär des Parteikomitees des Dorfs, Qin Hanfeng, ist der Meinung, dass der Kern der Armutsbekämpfung im Dorf Bahao der Straßenbau sei:
„Die armen Haushalte, besonders solche, die noch nicht von der Straßenverbindung profitieren können, haben einen starken Anspruch, nämlich, die gegenwärtige Verkehrssituation soll so bald wie möglich durch die Unterstützung der Regierung verbessert werden."
Der autonome Kreis Dahua der Yao-Nationalität hat vor, bis 2019 die Maßnahmen zur Armutsbeseitigung im ganzen Kreis zu verwirklichen. Qin Hanfeng fügte hinzu, noch mehr Verantwortliche sollten sich um das Dorf Bahao kümmern und dem autonomen Kreis Dahua der Yao-Nationalität größere Aufmerksamkeit schenken. Sie sollten sich darum bemühen, dass die Kinder dort nicht mehr unter der Armut leiden müssen.