Armut ist ein weltweites Problem, das die Entwicklung der Menschheit verhindert. Statistiken der Weltbank aus dem Jahr 2016 zufolge leben 700 Millionen Menschen weltweit in Armut. China ist das größte Entwicklungsland. Der Anteil von in Armut lebenden Menschen in der Volksrepublik ist von über 82 Millionen 2012 auf mittlerweile 40 Millionen gesunken. Allerdings liegt das Ziel der Regierung darin, bis 2020 alle Einwohner von Armut zu befreien. Um diesen Kampf zu gewinnen, hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping eine präzise Armutsbekämpfung eingeleitet. Dabei wird betont, dass Regierung und Gesellschaft in diesem Prozess verschiedene Aufgaben präzise erfüllen müssen.
Das Dorf Maerzhuang befindet sich in Nordwestchina. Die Bewohner dort betreiben seit Generationen Schafzucht. Wenn die Jahreszeiten wechseln, Epidemien ausbrechen oder die Marktsituation sich verändert, können die Haushalte mit ihren verstreuten Weiden allerdings nur geringen Profit verzeichnen.
In den letzten Jahren haben die Dorfbewohner von Maerzhuang unter Leitung der lokalen Regierung Zuchtgenossenschaften gebildet und spezielle Branchen entwickelt. Durch die Genossenschaften können die Züchter sich gegenseitig unterstützen und Zuchterfahrung teilen. Die Genossenschaften sind außerdem für den Ausbau der Absatzkanäle zuständig. Im Jahr 2016 wurden ihre Schafsfleischspeisen sogar auf dem G20-Gipfel in Hangzhou angeboten. In diesem Jahr wurden 59 der 64 von der Regierung festgelegten armen Haushalte des Dorfes von Armut befreit.
Die 40 Millionen armen Menschen in China leben hauptsächlich in 128.000 armen Dörfern. Für eine vollständige Beseitigung der Armut in den kommenden vier Jahren wie im Dorf Maerzhuang liegt die größte Schwierigkeit darin, dass die natürlichen Bedingungen sehr hart sind. Deswegen sind landesweit verschiedene Maßnahmen wie Umsiedlung, Beschäftigung in anderen Landesteilen und Umwelt-Schutz, eingeleitet worden, um die beschleunigte Armutsbekämpfung zu unterstützen. Im Dorf Bahao im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität leben über 300 der insgesamt 500 Haushalte unter der Armutsgrenze.
In solchen Dörfern mit schlechten Lebensbedingungen, schwacher ökologischer Umwelt und häufigen Naturkatastrophen will die Regierung willige Einwohner umziehen lassen. In den letzten Jahren sind einige Dorfbewohner Bahaos zum Arbeiten in andere Landesteile gegangen. Mit einem erweiterten Horizont sind sie nach ihrer Rückkehr aus den Berggebieten weggezogen und haben an den Straßen entlang neue Häuser gebaut.
In den letzten Jahren hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping mehrfach verschiedene arme Gebiete inspiziert. Im März 2017 hat er vor NVK-Abgeordneten und Regierungsvertretern erneut die präzise Armutsbekämpfung bekräftigt.
„Der Kern der Armutsbekämpfung ist jetzt Präzision. Die Basisebenen müssen beachtet werden. Wer soll wen wie unterstützen, der ganze Prozess muss präzise sein. Es sind mosaikartige Bemühungen erforderlich. Eine Vermeidung der Rückkehr zur Armut ist genauso wichtig wie die Armutsbeseitigung. In diesem Zusammenhang müssen die entsprechenden Branchen mit allen Kräften angekurbelt werden."