Robert Kuhn, Präsident der US-amerikanischen Robert-Kuhn-Stiftung, sagte in einem Exklusivinterview mit China Radio International (CRI), die Seidenstraßen-Initiative diene der Lösung der globalen Unausgewogenheit von Entwicklung und Armut.
Kuhn beschäftigt sich seit langem mit chinesischer Politik. Er erklärte, China sei stets für eine aktive Beteiligung an globalen Angelegenheiten. Die Seidenstraßen-Initiative sei eine kreative Politik der Volksrepublik, um der internationalen Verantwortung gerecht zu werden und die Ansprüche von Entwicklungsländern zu beachten. Armut und unausgewogene Entwicklung gehörten zu den größten Problemen weltweit, so Kuhn weiter. Die Seidenstraßen-Initiative könne einer Lösung dieser Probleme zugutekommen.
„Aufgrund der Beachtung des Infrastrukturaufbaus zielt die Seidenstraßen-Initiative direkt auf die Bewältigung von Armut ab, also die wirtschaftliche Entwicklung. Infrastruktur ist für das ökonomische Wachstum unentbehrlich. China ist ein gutes Beispiel dafür. So können Entwicklungsländer im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative Armut beseitigen und die Kluft des Lebensstandards verkleinern. Das sind enorme Fortschritte."
Als internationaler Investitionsbankier erklärte Kuhn, Investitionen in den Infrastrukturaufbau seien einerseits der ausschlaggebende Faktor zur wirtschaftlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Stabilität vieler Entwicklungsländer. Andererseits gebe es in diesen Ländern in diesem Bereich große Kapitallücken. Die Gründung der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) und des Seidenstraßen-Fonds werde die Nachfrage der betroffenen Länder für den Seidenstraßen-Aufbau effektiv befriedigen. Dies sei Chinas positiver Beitrag zur Entwicklung ganz Asiens, ganz Eurasiens und zur Weltökonomie.
„Es ist wichtig, dass diese Finanzinstitutionen über hohe Standards verfügen. Sie arbeiten in diese Richtung, mit weltweiten Top-Normen und der Beschäftigung professioneller Mitarbeiter. Das ist äußerst wichtig. Die Asiatische Infrastrukturinvestitionsbank wird für Chinas Beteiligung an verschiedenen Infrastrukturprojekten neue Normen schaffen."
Der Seidenstraßen-Aufbau müsse allerdings noch mit zahlreichen Herausforderungen rechnen, wie die wirtschaftliche, finanzielle und politische Instabilität in einigen Anliegerstaaten, so Robert Kuhn weiter. Zudem seien Sicherheitsrisiken und Terrorismus mögliche Gefahren. China solle verstärkt mit den Anrainerstaaten kooperieren und Sicherheits-Notmechanismen einführen.