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Angaben des Telekommunikationskonzerns China Telecom zufolge wird das chinesische Unternehmen in den kommenden fünf Jahren mindestens eine Milliarde US-Dollar für den Aufbau einer Informationsseidenstraße bereitstellen. Sie soll für alle Branchen Handelsmöglichkeiten in Höhe von zehn bis 20 Milliarden US-Dollar schaffen können. Darüber hinaus könnten beim chinesisch-pakistanischen Informationskorridor nach zehnjährigen Bemühungen in diesem Jahr schließlich substantielle Fortschritte erzielt werden.
China Telecom sieht die Telekommunikationsindustrie als grundlegende Branche zur Umsetzung der Seidenstraßen-Initiative. Die Großinformationspassage von China Telecom umfasst inzwischen bereits elf strategischen und zwölf regionalen Korridore. Die China-Laos-Thailand-Passage, der chinesisch-pakistanische Informationskorridor, die Seidenstraßen-Lichtkabellinie und die Passage zwischen China, Myanmar, Bangladesch und Indien werden als Schwerpunktprojekte vorangetrieben und sollen 2018 und 2019 fertiggestellt werden.
Der Generalmanager von China Telecom International Co. Ltd., Deng Xiaofeng, erklärte zum chinesisch-pakistanischen Informationskorridor:
„Das Projekt nimmt Pakistan als Kern und verbindet es mit Afghanistan bis zum Gwadar-Hafen. Dies kann nicht nur dem chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor dienen, sondern auch unsere zukünftigen Geschäfte in Afghanistan und in Anliegergebieten des chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridors ausbauen. Es wird in diesem Jahr offiziell begonnen."
Die Seidenstraßen-Lichtkabellinie ist ein multilaterales Bodenlichtkabel-Kooperationsprojekt in Zentral-, Süd- und Westasien. Die Passage zwischen China, Myanmar, Bangladesch und Indien nimmt Myanmar als Zentrum und verbindet es mit Bangladesch und Indien. Die vier Projekte sollen nach ihrer Fertigstellung die mangelnde grenzüberschreitende Telekommunikation in den Anliegerstaaten im Wesentlichen lösen. So kann für die Anrainerstaaten eine Informationsgrundlage für die Beteiligung an internationaler Wirtschaftskooperation gelegt werden.
Darüber hinaus will sich China Telecom dafür einsetzen, weltweit fünf globale Internetzentren in der Asien-Pazifik-Region, in Westamerika, Ostamerika, Europa und dem Nahen Osten zu errichten. So können Schleifen für den Austausch großer Informationsmengen in der Asien-Pazifik-Region, in Nordamerika, Europa und Afrika geschaffen werden. Deng Xiaofeng erklärte:
„Das Internet von China Telecom ist nicht nur ein chinesisches Internet, sondern ein globales Netz. Nur wenn die Internetverbindung auf der ganzen Welt reibungslos läuft, können die Anrainerstaaten der Seidenstraßen begünstigt werden."