http://mod.cri.cn/ger/az_20170227_1.mp3
|
Als wirtschaftlich starke Provinz im Osten unterstützt Zhejiang zurzeit 13 Städte, Gebiete und Bezirke in acht westchinesischen Provinzen und autonomen Gebieten, darunter Sichuan, Guizhou und Xinjiang. Zhu Liming, Vizechefökonom der Akademie für Entwicklung und Planung der Provinz Zhejiang, sagte, bis jetzt habe Zhejiang in diesen Gebieten mehr als 4.000 Projekte umgesetzt, wobei mehr als 100.000 Fachleute verschiedener Fachrichtungen herangebildet worden seien. Durch den Aufbau der Unterstützungsprojekte, Unterstützung mit Know-how und Industriekooperationen seien die lokalen Entwicklungsimpulse außerdem stark erhöht worden.
„Durch unsere Bemühungen wird die lokale Industrie gefördert, was wiederum für stärkere Beschäftigung sorgt. Mit einer Erhöhung der Qualifikationen der lokalen Arbeitskräfte kann sich die Industrie langfristig entwickeln."
Im Jahr 1996 hatte die chinesische Regierung festgelegt, dass neun wirtschaftlich starke Provinzen und Städte, darunter Beijing, Shanghai, Tianjin, Liaoning, Shandong und Zhejiang, mit zehn Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Gebieten in Westchina zur Bekämpfung der dortigen Armut kooperieren sollten. Noch im selben Jahr begann die Umsetzung der Politik der Ost-West-Koordinierung. In den vergangenen 20 Jahren hat der Osten Chinas Hilfsgelder in Höhe von insgesamt über 16 Milliarden Yuan RMB für die westlichen Gebiete eingesetzt. Zahlreiche Unterstützungsprojekte wurden in Gang gesetzt und mehrere Tausend Funktionäre und Fachleute ausgebildet. Allerdings muss Hong Tianyun, Direktor der Leitungsgruppe für Armutsbekämpfung und Entwicklung beim chinesischen Staatsrat, zugeben, habe es parallel zu den positiven Erfolgen der Ost-West-Koordinierung zur Armutsbewältigung auch einige Nachteile und Probleme gegeben.
„Bei der Armutsbewältigung sind die Ressourcen breit gestreut, und nicht konzentriert eingesetzt worden. Bei der Unterstützung werden zum Beispiel Städte stärker bedacht und ländliche Gebiete vernachlässigt, der Infrastrukturaufbau beachtet und die Industrie ignoriert. Zudem wird die Armut nur oberflächlich bekämpft. Die armen Menschen werden nicht genug unterstützt. Der Schwerpunkt der Unterstützungsgelder und -projekte liegt oft nur auf den Städten. Manchmal wurden davon sogar große Gebäude gebaut. Und es ist eine Unausgewogenheit bei der Ost-West-Unterstützung entstanden. Manche ostchinesische Provinzen und Städte haben zu wenig Konkretes getan. Ihnen fehlt es an Bewusstsein, spontan die Westgebiete zu unterstützen."
Vor kurzem hat die chinesische Regierung das Dokument zur verstärkten Ost-West-Koordinierung zur Armutsbekämpfung veröffentlicht. Darin wurden die Hauptziele und Grundprinzipien für die Koordination zwischen Osten und Westen festgelegt. Neu festgelegt wurden darin auch Gewährleistungsmaßnahmen.
Statistiken zufolge ist die Zahl der armen Menschen in den ländlichen Gebieten Chinas von 2013 bis 2016 jährlich um mehr als 10 Millionen gesunken. Die Armutsrate hat sich also allmählich reduziert.