az_20170214_2.mp3
|
Dank des Bike-Sharing-Systems kann die Nachfrage nach zahlreichen Kurzstreckenfahrten befriedigt werden. Zudem können so städtische Probleme wie Verkehrsstau und Umweltverschmutzung etwas abgemildert werden.
Mit dem Siegeszug des Internets und der Sozialen Medien erlebt auch die Sharing Economy im chinesischen Binnenland eine Blüte. Sie basiert auf dem Konsummodell, wonach verschiedene Teilnehmer Produkte gemeinsam benutzen. Mittlerweile hat dieses Modell bereits in verschiedenen Branchen Einzug gehalten, darunter in der Gastronomie, im Tourismus, in der Logistik, bei Expresszulieferung und im Gesundheitssektor. Das Modell des Teilens wird dabei in der Bevölkerung umfassend anerkannt.
Laut „Forschungsbericht des chinesischen Bike-Sharing-Markts 2016" des bekannten chinesischen Internetanalysten „Bigdata Research" betrug die Gesamtnutzerzahl im Sharing-Bereich bis Ende 2016 gut 18,9 Millionen. Schätzungen zufolge könnte die Zahl der Nutzer 2017 die 50 Millionen-Marke erreichen.
Der Erfolg der Sharing Economy ist darauf zurückzuführen, dass sich das Konsumverhalten der jungen Menschen verändert hat. Durch das Teilen können Ausgaben gespart werden, und die gesparten Gelder können für Freizeitaktivitäten ausgegeben werden.
Parallel zur Entwicklung der Sharing Economy im chinesischen Binnenland treten aber bedingt dadurch auch neue gesellschaftliche Probleme auf. Dazu gehören in mehreren Städten das willkürliche Parken und die absichtliche Zerstörung der öffentlichen Fahrräder. Manche Nutzer stellen die Räder gar auf Privatgrundstücken ab und verschließen sie mit einem eigenen Schloss, was eigentlich verboten ist.
Um eine langfristig gute Entwicklung der Sharing Economy zu garantieren, muss die Gesellschaft verantwortungsvoller mit dem gemeinsamen Gut umgehen. Die Regierung sollte hierzu unterstützend besondere Aufsichtsmaßnahmen etablieren.