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China und USA: Handelskontroversen durch Dialog eindämmen
  2017-02-10 15:17:05  CRI

 

Statistiken zufolge haben die USA 2016 insgesamt 20 Handelsuntersuchungen gegenüber chinesischen Produkten gestartet, elf zu Anti-Dumping und neun Anti-Subventions-Untersuchungen. Die Zahl der Fälle und das betroffene Volumen von insgesamt 3,7 Milliarden US-Dollar sind jeweils um 80 bzw. 130 Prozent gewachsen. Der Abteilungsleiter für Untersuchung der Handelshilfe beim chinesischen Handelsministerium, Wang Hejun, gab an, dass aufgrund des enormen Handelsvolumens zwischen China und den USA Handelskontroversen normal seien. Allerdings laufe die aktuelle Handlungsweise der USA den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zuwider:

„Der vor einigen Tagen bekanntgemachte Anti-Subventions-Zollsatz für Edelstahlprodukte macht 190 Prozent aus, und der Anti-Dumping-Zollsatz beläuft sich auf 76 Prozent, also insgesamt mehr als 260 Prozent. Ich glaube nicht, dass der jährliche Profit von irgendeinem Produkt weltweit über 260 Prozent liegt, tatsächlich maximal 10 bis 20 Prozent. Mit einem Zollsatz von 30 Prozent könnte das Produkt fast nicht exportiert werden. Wir glauben, dass der Westen den Eisen- und Stahlhandel politisiert hat. Diese Länder wollen damit nicht ihre eigene Industrie retten, sondern absichtlich Druck auf die chinesische Stahl- und Eisenindustrie ausüben."

Laut Wang sollten 2017 chinesische und amerikanische Handelsbehörden durch verschiedene Dialogmechanismen enge Konsultationen pflegen und im Rahmen der WTO Handelshilfe leisten. Die Handelskontroversen sollten effektiv eingedämmt werden, um eine reibungslose Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu gewährleisten.

Angaben zufolge haben 2016 weltweit insgesamt 27 Staaten und Regionen 119 Handelstersuchungen zu chinesischen Produkten in Gang gesetzt, mit einem monetären Volumen von über 14,3 Milliarden US-Dollar. Das heißt konkret, dass im vergangenen Jahr durchschnittlich alle drei Tage eine Untersuchung gestartet wurde, die jeweils mehr als 100 Millionen US-Dollar betraf. Handelsdispute mit der Volksrepublik scheinen zu einer neuen Normalität geworden zu sein. Doch viele Industrien seien international voneinander abhängig, betonte Wang. Ein Handelskrieg würde alle Seiten schädigen:

„Viele Produkte in China sind von ausländischen Unternehmen produziert. Schlüsseleinzelteile kommen aus Industriestaaten, wie z.B. den USA. Wem könnten westliche Länder solche Einzelteile verkaufen, wenn Chinas Produktion aufgrund Beschränkungen des Westens behindert würde? Mittlerweile ist man bei der internationalen Distribution voneinander abhängig. Da ist eine enorme Wertschöpfungskette. Kein Produkt wird von einem einzelnen Land hergestellt. Wir hoffen, dass dieses Verständnis durch Konsultationen und Absprachen vertieft werden kann, um normale Handelsbeziehungen zu wahren."

Wang Hejun betonte darüber hinaus, dass der Freihandel die Hauptorientierung des globalen Handels sei. Chinesische Handelsbehörden hoffen nun darauf, mit zuständigen Behörden betreffender Länder die Handelskontroversen durch Dialog effektiv einzudämmen, um eine freie und angemessene Entwicklung des globalen Handels zu fördern.

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