Auf dem diesjährigen G20-Gipfel steht das Thema „grüne Finanzen" zum ersten Mal auf der Tagesordnung. Dafür wurde unter anderem eine Forschungsgruppe für grüne Finanzen gegründet. Der Ausdruck „grüne Finanzen" bedeutet, dass Finanzinstitutionen Umweltbewertungen in ihre Verfahren aufnehmen und bei Investitionen und Finanzierungen Umweltschutz und die Entwicklung grüner Branchen beachten. Im Bericht über politische Vorschläge für den B20-Gipfel in diesem Jahr wird ebenfalls die Entwicklung eines grünen Investitions- und Finanzierungsmarkts in den Vordergrund gestellt. Dies ist auf die Erfahrungen Chinas in diesem Bereich zurückzuführen. Prof. Zhao Xijun von der Chinesischen Renmin-Universität erklärte:
„Finanzdienstleistungen konzentrieren sich verstärkt auf Sektoren mit hohen Renditen. Allerdings werden Fragen bezüglich der Fairness, der Umwelt und der Verteilung der Ressourcen beim wirtschaftlichen Wachstum kaum berücksichtigt. Deshalb ist dieses Mal das Thema ‚grüne Finanzen' eingeführt worden, die ebenfalls zu einer inklusiven Entwicklung gehören."
Im dem Bericht hat China auch die Etablierung einer weltweiten elektronischen Handelsplattform (eWTP) vorgeschlagen. Damit sollen mittelgroße und kleine Betriebe sowie Einzelpersonen sich über das Internet an der globalen Ökonomie beteiligen können. Chen Fengying vom Chinesischen Institut für zeitgenössische internationale Beziehungen erklärte, wenn die eWTP-Initiative auf dem G20-Gipfel angenommen werde, werde dies für die Ankurbelung des internationalen Handels eine wichtige Rolle spielen:
„Die Initiative ist realistisch. Der traditionelle Handel weist bereits einen Abwärtstrend auf. Die Situation des Handels hat sich verändert. Die Initiative kann die Umwandlung der Wachstumsart oder die Erneuerung des Wachstumsmodells in China verkörpern. E-Commerce und grenzüberschreitende Online-Geschäfte sind eine neue Branche, die sich sprunghaft entwickelt. Die G20 muss dies beachten."