Der 11. G20-Gipfel wird in wenigen Tagen in Hangzhou beginnen. Vor kurzem hat der chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, in einem Interview gesagt, dass die Gastgeberrolle China nicht nur eine Chance gebe, sich an der globalen wirtschaftlichen Verwaltung zu beteiligen, sondern auch zu einem besseren Verständnis der Volksrepublik beitragen könne:
„Für uns ist der Gipfel eine Möglichkeit zur Beteiligung an der internationalen wirtschaftlichen und finanziellen Verwaltung und Wahrung unserer Entwicklungsinteressen. Als die zweitgrößte Volkswirtschaft weltweit hat China für die Entwicklung der Weltökonomie eine wichtige Rolle inne. Chinas Ideen und Einflüsse sind direkt verbunden mit dem Erfolg des G20-Gipfels. Wir werden durch diese Veranstaltung auch in größerem Ausmaß und auf höherem Niveau an der Verwaltung der globalen Wirtschaft teilnehmen. Und wir werden uns kontinuierlich tiefer an der neuen Runde der Globalisierung beteiligen. Durch Chinas Konzept wird gemeinsam die Entwicklung der Weltökonomie gefördert."
Die globale Wirtschaft wächst nur schwach. Alle Länder wollen einen Weg hin zum starken, nachhaltigen und ausbalancierten Wachstum finden. Laut Shi Mingde hat China auf diesem Gipfel das Thema „Gestaltung der innovativen, vitalen, integrierten und inklusiven Weltökonomie" initiiert. Er erklärt diese vier Aspekte wie folgt:
„Durch Innovation können neue Impulse erworben werden, um das stockende Wachstum der Weltwirtschaft anzugehen. Das ist ein sehr wichtiges Thema und auch ein gemeinsamer Punkt von China und Deutschland. Zweitens müssen weitere strukturelle Reformen folgen. In diesem Sinne soll die Reform der internationalen Finanzinstitutionen angekurbelt werden. Drittens, der Handel und die Investitionen sollen als zwei Motoren stimuliert werden. Und viertens, das Wachstum muss in integrativer Form verwirklicht werden. Diese vier Ideen bilden das Rezept zur Lösung der gegenwärtig schwachen Wirtschaftslage."
Der nächste G20-Gipfel wird 2017 in Hamburg abgehalten. Shi Mingde betonte, als Gastgeberland jeweils für den G20-Gipfel 2016 und 2017 würden China und Deutschland die Kooperation im G20-Rahmen verstärken, was auch die bilateralen Beziehungen bereichern werde.
„China und Deutschland haben im G20-Rahmen gute Kooperation gepflegt. Beide haben während der Vorbereitungen für Hangzhou enge Konsultationen geführt. Im nächsten Jahr wird der G20-Gipfel in Deutschland stattfinden und die Vorbereitungen der Bundesrepublik dafür sind auch schon gestartet. Wir koordinieren unsere Ansichten und unterstützen einander gegenseitig. Sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Bereich sind die chinesisch-deutschen Beziehungen sehr eng. Wir haben bei der Förderung der Weltökonomie und Bewältigung verschiedener Herausforderungen viele gleiche Ideen. Beispielsweise Wachstum durch Innovation und Wachstum durch grüne Entwicklung, diese zwei Aspekte sind Schwerpunkte der bilateralen Kooperation. Und man wolle das im Rahmen der G20 auch tatkräftig nach vorn bringen."