Im Mittelpunkt des Gipfels steht eine effektivere globale wirtschaftliche und finanzielle Administration. Dafür hat China eine internationale Arbeitsgruppe zusammengestellt, um einen stabileren internationalen Finanzrahmen zu errichten. Prof. Zhao Xijun von der chinesischen Renmin-Universität spricht jetzt schon von Erfolgen:
„Vorher wurde die globale ökonomische Administration hauptsächlich von Industriestaaten durchgeführt, und das Mitsprache-, Abstimmungs- und Entscheidungsrecht der Entwicklungsländer war sehr schwach. Durch die Reform soll der internationale Finanzrahmen nicht nur die Interessen der Industriestaaten, sondern wirklich die gemeinsamen Interessen weltweit verkörpern. Einerseits wird die Reform beim Abstimmungsrecht im IWF und der Weltbank vorangetrieben, andererseits wird auch die Umsetzung des Sonderziehungsrechts (SZR) gefördert. Darüber hinaus haben wir mit anderen Ländern, wie den BRICS-Staaten, gemeinsam die Neue BRICS-Entwicklungsbank errichtet, und mit Ländern in Asien und anderen Regionen die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB)."
Zum ersten Mal hat China die „grünen Finanzen" in die Tagesordnung des G20-Gipfels gesetzt. Ein Bericht dazu wird in Hangzhou erwartet.
Gegenwärtig ist die internationale Handels- und Investitionssituation alles andere als optimistisch. Das Wachstum von Handel und Investitionen weltweit hat sich stark verlangsamt, während der Handelsprotektionismus zunimmt, besonders in Industriestaaten. Xu Hongcai, der Direktor der Forschungsabteilung vom chinesischen Zentrum für internationalen wirtschaftlichen Austausch sagte:
„Mehrere Länder haben verschiedene einzelne Freihandelssysteme gefördert. Allerdings nehmen wir für regionale, multi- und bilaterale Handelskooperationen eine inklusive, offene Haltung ein. Gleichzeitig lehnen wir den Handelsprotektionismus in jeglicher Form entschieden ab."