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Experte sieht Südkorea als Opfer von Geopolitik
  2016-08-02 11:39:55  CRI
Washington und Seoul haben beschlossen, in Südkorea das Raketenabwehrsystem THAAD zu stationieren. Seitdem sind in Südkorea großangelegte Proteste ausgebrochen. Die Unterstützungsrate für Präsidentin Park Geun-Hye ist kontinuierlich gesunken.

Die Bevölkerung hat Präsidentin Park und die Regierung aufgefordert, ihre Ansprüche ernst zu nehmen und die geplante THAAD-Stationierung erneut zu überdenken. Die südkoreanische Staatschefin betonte mehrmals, dass sie weder entscheidungstechnisch schwanken noch sich irgendeiner Kritik unterwerfen werde. Vor kurzem bekräftigte sie wieder, dass die Stationierung des THAAD-Systems auf eine Wahrung der nationalen Sicherheit zurückzuführen sei:

„Die Verantwortung der Präsidentin und der Regierung ist es, die Sicherheit des Staates und der Bevölkerung zu gewährleisten. Dafür sollen Kräfte verschiedener Seiten konzentriert werden, um die Solidarität zu gewährleisten und unsere Familien und Kinder zu schützen."

Laut südkoreanischen Meinungsumfragen ist die Unterstützungsrate für Park Geun-Hye kontinuierlich gesunken und befindet sich derzeit auf einem Rekordtief. Nur 31,6 Prozent der Befragten bewerten ihre Verwaltung als positiv. Analytiker glauben, dies sei eng verbunden mit der hartnäckigen Handlungsweise von Parks Regierung zur Stationierung des THAAD-Systems in Seongju-gun. Der Vizegeneralsekretär der People's Solidarity for Participatory Democracy, Park Jungeun, sagte, diese leichtsinnige Entscheidung ohne Berücksichtigung der Bevölkerung habe die Regierung in ein Dilemma versetzt:

„Man hat fast gar keine Beratungen darüber gehört. Man hat gar keine Ahnung, welche Unterstützung die Regierung Seongju-gun gewähren wird. Darüber hinaus hat die Regierung auch keine Einschätzung über die Auswirkungen des THAAD-Systems für die Umwelt und Gesundheit gemacht."

Prof. Lee Haejeong von der südkoreanischen Chung-Ang Universität meinte, die Entscheidung der Regierung zur THAAD-Stationierung sei weder gründlich durchdacht noch weise. Er glaubt, in der Zukunft könnte sich Südkoreas nationale Sicherheit der strategischen Planung der USA in Nordostasien unterwerfen. Prof. Lee Haejeong betonte, das Raketenabwehrsystem sei ein instabiler Faktor. Damit könnte sich Südkoreas Sicherheitsumfeld stark verändern. Der Staat könnte zu einem Opfer der Geopolitik werden. Die geplante Stationierung des THAAD-Systems laufe der vergangenen Außen- und Nordkorea-Politik von Parks Regierung zuwider.

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