Vor der Presse am Mittwoch teilte der Generalsekretär des staatlichen Hauptkommandos für Hochwasser- und Dürrebekämpfung, Liu Ning, mit, man befinde sich nun bei der Hochwasserbekämpfung in einer Schlüsselphase:
„Die Niederschläge in China in dieser Hochwassersaison übertreffen Schätzungen zufolge die in den vergangenen Jahren. Aufgrund des ultrastarken El-Nino-Phänomens ist die klimatische und hydrologische Situation kompliziert und wechselhaft. Die Gefahr schwerer Überschwemmungen in den Einzugsgebieten der Flüsse Jangtse, Huaihe, Songhuajiang, Liaohe und Taihu ist groß. Es könnte zu mehreren weiteren Überschwemmungen bei mittelgroßen und kleinen Flüssen, zu Gebirgshochwasserkatastrophen und innerstädtischen Überschwemmungen kommen. Starke Taifuns könnten die Küstengebiete heimsuchen und tief ins Binnenland eindringen. Das macht die Situation sehr kritisch."
Bisher sind dieses Jahr bereits mehr als 610.000 Retter und über 30.000 Rettungsanlagen im Einsatz. Die Zentralregierung hat finanzielle Hilfen zur Bekämpfung äußerst schwerer Hochwasser- und Dürrenkatastrophen in Höhe von über 1,1 Milliarden Yuan bereitgestellt, um die Katastrophenbekämpfung in verschiedenen Landesteilen zu unterstützen.
Zudem wurden 19 Arbeitsgruppen entsendet, um die Katastrophenbekämpfung in besonders schwer betroffenen Gebieten zu überprüfen. Hochwasserbekämpfungsprojekte in verschiedenen Einzugsgebieten werden auf wissenschaftliche Weise koordiniert.
Laut Zheng Guoguang, Direktor des chinesischen staatlichen meteorologischen Amts, kooperiert seine Behörde auch in diesem Jahr eng mit Behörden für zivile Angelegenheiten, Bodenressourcen, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Verkehrswesen. Die Zusammenarbeit beim Aufbau der Kapazitäten zur Katastrophenbekämpfung, fachlicher Konsultation, Frühwarnung und rechtzeitiger Verteilung der Daten seien intensiviert worden. Nicht zuletzt sei die Veröffentlichung von Vorhersage- und Frühwarn-Informationen verstärkt worden.