Im Fokus steht die Reform der Aufsicht, vor allem bezüglich der Zunahme gemischter Finanzbranchen. Der Chef der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, betonte, dass Fragen und Lücken effizienter angegangen werden müssen. Außerdem sollten ausländische Erfahrungen eingebracht werden. An einem passenden Aufsichtssystem werde noch getüftelt, so Zhou.
Bezüglich der Geldpolitik wurden im Rechenschaftsbericht der Regierung besonnene, flexible Äußerungen vorgenommen. Zhou Xiaochuan erklärte, dass jeder Politiktyp dabei Raum erhalten habe. Die neuen Äußerungen seien angepasst an die wirtschaftliche Situation, besonders ab der zweiten Hälfte 2015:
„Die Geldpolitik braucht nach wie vor eine dynamische Anpassung. Sie muss je nach wirtschaftlicher Situation und der Realität entsprechend rechtzeitig und dynamisch angepasst werden. Das ist letztlich die Bedeutung von gemäßigt."
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Aufbau des Wertpapiermarkts. Im diesjährigen Rechenschaftsbericht wurde die Reform des Registersystems nicht erwähnt. Der Präsident der chinesischen Kommission für Aufsicht und Verwaltung des Wertpapierwesens, Liu Shiyu, betonte, die Reform des Registersystems müsse gefördert werden. Die Umstände seien derzeit allerdings noch nicht passend:
„Dazu braucht es eine vollständige gesetzliche Umgebung. Solche technischen Vorbereitungen, also betreffende Regeln und Systeme, müssen erforscht und überprüft werden, das ist ein langer Prozess. In diesem Prozess müssen durch umfassende Konsultationen Einigungen erzielt werden. Diese Reform kann nicht auf einmal verwirklicht werden."
Darüber hinaus hat China hinsichtlich diverser anderer Aspekte, wie dem Circuit-Breaker-Mechanismus auf dem Wertpapiermarkt, entschlossene Anpassungen durchgeführt. Grundsätzlich gilt für alle Änderungen, dass sie auf der chinesischen Gegenwart basieren müssen.