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China will die Fußball-Weltmeisterschaft
  2015-03-17 14:22:32  CRI
Lange Zeit ein unerreichbarer Traum, ist Chinas Ziel, die Fußball-Weltmeisterschaft auszurichten und diese sogar zu gewinnen, nun ein ernstzunehmender nationaler Plan: Am Montag wurde dieser enthüllt. Ziel ist es, den Fußball in China zu einem wahrhaften Volkssport zu machen.

Ein Merkmal des vom Staatsrat veröffentlichten Fußball-Reform-Plans liegt darin, das weitgehend auf Kritik gestoßene kontraproduktive Management-System des Sports zu modernisieren.

Demnach soll der halbadministrative chinesische Fußball-Verband vom chinesischen Hauptamt für Sport getrennt werden. Das Hauptamt verwaltet den Fußball-Verband derzeit mit eigenen Vertretern. Der Verband soll zu einer vollwertigen nichtstaatlichen Organisation werden.

Professionelle Ligen werden ihre Management-Standards erhöhen und sich für marktökonomische Aktivitäten öffnen.

Alle Organisationen, von Schulen bis hin zu Unternehmen, werden ermutigt, ihre eigenen Fußballteams zu gründen und Amateur-Spiele auf verschiedenen Niveaus zu veranstalten. Laut dem Plan des Staatrats soll dies von regierungsfinanzierten Verbänden, Jugendorganisationen und Frauenvereinigungen unterstützt werden.

Mittlerweile ist China weltweit die zweitgrößte Volkswirtschaft. Allerdings hinkt sein Fußballniveau dem internationalen Standard hinterher.

Zhang Jian, Generalsekretär des chinesischen Fußball-Verbandes, sagte, seit Beginn 2014 seien 190.000 Schulspieler bei lokalen Sportsbehörden registriert worden, weniger als ein Drittel als im Jahr 1995. Die Zahl der in Betrieb genommenen Fußballschulen ist von 1000 in den 1990er Jahren auf 20 gesunken.

Der Fußball in China ist von mehreren Faktoren beeinträchtigt worden, darunter schwache Ergebnisse, Manipulationen, Bestechung, Glückspielskandale, Bürokratie und Korruption. Nach einer langen Phase der Beeinträchtigung musste nun die staatliche Führung eingreifen.

Die Fußballreforminitiative war zum ersten Mal auf einer Spitzensitzung im Februar von Staatspräsident Xi Jinping ins Leben gerufen worden, der ebenfalls ein Fußballfan ist.

Laut einer Erklärung des chinesischen Hauptamts für Sport am Montag ist die größte Hürde für Chinas Fortkommen im Fußball das derzeitige Management-System.

Sportindustrieexperten sind der Ansicht, Fußball sei sowohl der einflussreichste Sport in China, als auch der in der Volksrepublik am schwersten zu verbessernde. Eine Reform in dieser Sportart werde landesweit ein Vorbild setzen. Wenn die Reform gelingt, könnten ähnliche Reformen in anderen Sportarten eingeleitet werden.

Chen Jian, Vizepräsident der China Association of Economic Structural Reform und Sportindustrieforscher, meint, Fußball könnte die wichtigste Sportbranche in China werden und eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen, indem er die Ausgaben der Fans und Kunden ankurbele. Allerdings wies Generalsekretär des Fußball-Verbands, Zhang Jian, darauf hin, solche radikale institutionelle Maßnahmen würden nicht sofort umgesetzt.

Jiang Zhipeng, chinesischer Nationalspieler betonte, China müsse Fußball-Management von Europa erlernen.

Zunächst ist es das wichtigste für die eingeleitete Reform, die Spielerbasis und Beteiligung unter jungen Leuten auszubauen.

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