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Druck bei Hochschulabsolventen-beschäftigung soll gemildert werden
  2015-03-11 14:22:29  CRI
Im Jahre 2015 wird die Zahl der Hochschulabsolventen in China mit knapp 7,5 Millionen ein neues Rekordhoch erreichen. Damit wird ein beispiellos großer Druck bei der Beschäftigung auftreten. Während der NVK- bzw. PKKCV-Jahrestagung stand der NVK-Abgeordnete und Rektor der Nankai-Universität, Gong Ke, CRI zu einem Interview zum Thema zur Verfügung. Hier sagte er, für eine Beilegung der Widersprüche zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Beschäftigungsmarkt sei die Förderung ein Muss. Von der vorschnellen Abschaffung von Fächern mit derzeit geringeren Berufschancen sei jedoch abzuraten.

Gong Ke fügte hinzu, für einen vernünftigen Betrieb der Wirtschaft sollten vor allem das Wachstum stabilisiert und die Beschäftigung gewährleistet werden. Diesbezüglich sollte nicht nur die Zahl der Jobbewerber, sondern auch die der Arbeitgeber, beachtet werden. Die Zahl 7,5 Millionen sei zwar hoch, aber die Kluft könne noch geschlossen werden, solange die Nachfrage in der Gesellschaft entsprechend wachse:

„Der grundlegende Ausweg zur Lösung der Beschäftigungsprobleme liegt in der Entwicklung. Wir müssen eine neue Situation zum Ausbau der Beschäftigung schaffen und neue Branchenwachstumspunkte ins Leben rufen. So müssen bezüglich der Beziehungen zwischen Angebot und Nachfrage die Bedürfnisse der ökonomischen bzw. sozialen Entwicklung für die Fachkräfte ausgebaut werden."

Mittlerweile herrscht in der Gesellschaft die Ansicht vor, wonach die Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Entwicklung der Industrialisierung und Informationstechnologien, Popularisierung des Internets und Anwendung von intelligenten Anlagen geschwächt wird. Dies könnte sich in gewissem Maße auf den Beschäftigungsmarkt auswirken. Gong Ke nannte eine Statistik, nach der im letzten Jahr beim Wachstum von einem je Prozentpunkt des BIP in China die Beschäftigung von 1,8 Millionen Menschen gefördert wurde. Das ist mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Dies zeigt, dass die starke Dienstleistungsbranche und Software-Industrie mittlerweile gegenüber dem traditionellen Fabrikationssektor eine größere Kompetenz zur Aufnahme der Jobsuchenden haben:

„Wir sollten nicht nur sehen, dass die Arbeitskräfte durch Softwares und Digital-Geräte ersetzt werden, sondern auch sehen, dass Softwares und Digital-Geräte einen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen geleistet haben. Softwareunternehmen nehmen mehr neue Arbeitskräfte auf als die traditionelle Fabrikationsbranche der Vergangenheit. Die Software-Industrie ist eigentlich eine arbeitsintensive Branche."

Gong betonte, eine leichtsinnige Abschaffung mancher Fächer gemäß der kurzfristigen Beschäftigungssituation könnte neue Missstände auslösen. Gleichzeitig könnte der gegenwärtige Fachkräfteüberschuss später zum Fachkräftemangel werden:

„Meiner Meinung nach ist ein Ausbau der Beschäftigungsaspekte eine gute Methode. So kann die gesamte Fachstruktur der Nachfrage in der Gesellschaft entsprechen. Zurzeit steht unsere Gesellschaft vor sprunghaften Veränderungen der Branchen-, Unternehmens- und Produktstruktur. Hinsichtlich der Hochschulbildung soll die Grundlage nach allen Kräften ausgebaut werden. Gleichzeitig muss die Lernfähigkeit ständig verstärkt werden. In diesem Sinne muss man nicht nur die Kenntnisse erlernen, sondern auch lernfähig sein. Nur dann kann ein Arbeitnehmer auf dem Beschäftigungsmarkt noch mehr Chancen haben."

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