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Neuer Antrieb für Chinas Atomindustrie
  2015-03-05 12:13:39  CRI
Chinas Atomenergieentwicklung wird neue Impulse erhalten. Am Mittwoch hat der Staatsrat neuen Reaktoren am Nuklearkraftwerk am Hongyan-Fluss grünes Licht gegeben.

Angaben aus der Branche zufolge bekamen zwei Einheiten des genannten Atomkraftwerks in der nordostchinesischen Provinz Liaoning vom Staatsrat bereits vor dem traditionellen chinesischen Frühlingsfest die entsprechende Genehmigung zum Reaktorbau.

Ein Vertreter eines staatlichen Atomunternehmens sagte der Zeitung China Daily, dies sei ein großer Schritt zur Stimulierung der Branche in China. Weitere Atomprojekte würden erwartungsgemäß noch dieses Jahr mit dem Bau beginnen. Allerdings müssten die offiziellen Dokumente in diesen Fällen noch fertiggestellt werden. Die daraus erfolgende Umschichtung könnte Chinas Energiestruktur verlagern und den steigenden Druck durch die Luftverschmutzung lindern.

Tang Bo, ein Vertreter der Nationalen Nuklearsicherheitsbehörde, gab zuvor bekannt, dass seine Organisation die Umweltauswirkungen und Sicherheitsstandards verschiedener Atomprojekte durchgeführt hat. Dazu gehörten u.a. das Hongyan-Fluss-Atomkraftwerk, das Atomkraftwerk an der Shidao-Bucht in der Provinz Shandong sowie Einheiten 5 und 6 des Fuqing-Atomkraftwerks in der Provinz Fujian.

Demnach soll das Fuqing-Atomkraftwerk frühstens im April von der Regierung die Erlaubnis zum Erweiterungsbau erhalten.

Tang fuhr fort, die Bestellung der Anlagen für Einheiten 5 und 6 des Fuqing-Atomkraftwerks sei beinahe abgeschlossen. In dem Kraftwerk komme das Reaktor-Modell Hualong One zum Einsatz, das als die Nukleartechnologie der dritten Generation betrachtet werde.

China hat die größte Zahl sich im Bau befindender Atomkraftwerke und ist nun dabei, ein Programm für neue Atomprojekte umzusetzen. Alles mit dem Ziel, die Proportion der Nutzung fossiler Brennstoffe beim primären Energiekonsum zu reduzieren.

Im letzten Jahr hatte der Staatsrat einen Energieplan über einen effizienteren, selbständigeren, umweltfreundlicheren und innovativeren Energieproduktions- und Konsummechanismus ins Leben gerufen.

Der Plan zielt darauf ab, Nuklearkraftwerke von 58 Gigawatt bis 2020 in Betrieb zu nehmen und weitere von mindestens 30 Gigawatt ab dann zu bauen. Um dieses Ziel erreichen, muss China Experten zufolge jährlich sechs bis acht neue Reaktoren mit einer weiteren Leistung von 10 Gigawatt bauen.

Nach der Katastrophe um das japanische Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Jahre 2011 hatte China die Genehmigung für neue Atomkraftwerke aufgehoben, um zunächst die Sicherheitsstandards zu überprüfen. Allerdings wurde das Verbot für den Bau neuer Atomkraftwerke bereits im Jahr 2012 wieder aufgehoben. Im Jahre 2015 wird nun nur der Bau von Atomkraftwerken in Küstengebieten gebilligt.

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