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Erstes asiatisches Seuchenlabor der Top-Schutzklasse P4 in Wuhan
  2015-02-03 11:08:43  cri

In Wuhan in der Provinz Hubei wird in Kürze das erste Bio- und Seuchenlabor der obersten Schutzklasse P4 in Asien seinen Betrieb aufnehmen.

In dem gemeinsam mit Frankreich errichteten Hochsicherheits-Labor sollen bakteriologische und virologische Krankheitserreger untersucht werden, für die es bisher keine Abwehrsubstanzen oder Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Dazu sagte der Vizedirektor des chinesischen Zentrums für Epidemie-Vorbeugung und –Kontrolle, Akademiemitglied Gao Fu, in dem neuen P4-Labor würden auch pathologische Untersuchungen zur Immunität des Ebola-Virus starten. Nur in einem solchen Hochsicherheitslabor der Schutz- beziehungsweise Protektionsklasse P4 können Forschungen an Krankheitserregern mit Mutationen wie dem Ebola-Virus und dem Marburg-Virus vorgenommen werden, gegen die es bislang keine effektiven Medikamente gibt.

Entsprechend bedeutsam sei die Fertigstellung des P4-Labors in Wuhan, betont Bai Chunli, der Präsident der chinesischen Akademie der Naturwissenschaften:

„So bedeutsame wissenschaftliche und technologische Infrastrukturanlagen unseres Landes bilden die Voraussetzung und die Grundlage zur Gewährleistung der wissenschaftlichen Forschung. Zugleich zeigt sich dabei das wissenschaftliche und technologische Innovationspotential eines Landes. Das P4-Labor in Wuhan gehört zu den wichtigen Gliedern des chinesischen Systems zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Gesundheit. Damit wird dieses Labor in China in mehrerlei Hinsicht eine ausschlaggebende Rolle spielen, etwa für die effektivere Begegnung neuer oder unerwartet ausbrechender Epidemien und auch für bessere Entwicklung der Anti-Virus-Medikamente und Impfstoffe."

Am gleichen Tag haben chinesische und französische Experten auch die Möglichkeiten eines wirksamen Vorgehens gegen das Ebola-Virus erörtert. Gao Fu, der Vizedirektor des chinesischen Zentrums für Epidemie-Vorbeugung und –Kontrolle, zog dieses Resümee:

„Die Situation der Ebola-Epidemie ist deutlich abgeschwächt worden. Wir sprechen bereits von einer Nach-Ebola-Periode. In Westafrika wird diese Epidemie wahrscheinlich nicht erneut so stark ausbrechen. Allerdings braucht man noch eine gewisse Zeit, um alle derartigen Infektionen gründlich zu beseitigen. Inzwischen gibt es weltweit zwei Impfstoffe, die gute Effekte aufweisen."

Gleichzeitig wies Gao Fu darauf hin, dass man trotz der inzwischen erzielten Ergebnisse bei der Eindämmung der Epidemie die Ebola-Forschung nicht außer Acht lassen dürfe. Vor allem die Ursachen der Krankheit müssten weiterhin erforscht werden.

„Das Ebola-Virus zeigt bereits gewisse Mutationen. Wie groß sind die Auswirkungen der Mutationen? Dies muss weiterhin intensiv erforscht werden."

Dem Gesundheitsministerium von Sierra Leone zufolge ist die Epidemie-Situation in dem Land alles anders als optimistisch. Allerdings sei mit der Überwindung der Epidemie in Nigeria und Mali auch die Zahl der Infektionsfälle in Liberia gesunken. Insgesamt hat sich die Ebola-Situation weltweit etwas entspannt.

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