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Fusion der beiden Hersteller von Hochgeschwindigkeits-Zügen in China
  2014-10-31 11:18:21  CRI

Die beiden größten chinesischen Zughersteller CNR und CSR werden zu einem milliardenschweren Konzern zusammengelegt. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Hochgeschwindigkeitszüge aus der Volksrepublik auf dem Weltmarkt weiter zu erhöhen und damit das Auslandgeschäft der chinesischen Hersteller zu fördern.

Hinter der jetzt anstehenden Fusion steht die politische Orientierung, für das weitere Wachstum des chinesischen Hochgeschwindigkeits-Sektors neue Märkte im Ausland zu erschließen. Zum einen zeigt der Inlandsmarkt bei Hochgeschwindigkeits-Zügen bereits eine gewisse Sättigung, zum anderen geht es um die generelle strategische Umwandlung der Exporte von „Made in China" in „Created in China". Insofern soll die Firmenfusion der beiden Zughersteller die gesamte chinesische Export-Politik unterstützen.

Ende 2013 war das Streckennetz für Hochgeschwindigkeits-Züge in China bereits mehr als 11.000 Kilometer lang. Das bedeutet, dass praktisch die Hälfte aller Hochgeschwindigkeits-Strecken weltweit auf China entfällt. Zudem wird derzeit an weiteren 12.000 Kilometern Hochgeschwindigkeits-Strecken gebaut. Auch vor diesem Hintergrund soll das stärkere internationale Engagement Chinas in diesem Bereich weitere Impulse für die Entwicklung der Hochgeschwindigkeits-Technologie geben.

So wurde jetzt eine Initiative für einen europäisch-asiatischen Hochgeschwindigkeits-Transportkorridor zwischen Beijing und Moskau ins Leben gerufen. Mit der geplanten transnationalen Bahn soll in einem ersten Schritt die Fahrzeit zwischen Moskau und Kasan, einer wichtigen Stadt an der Wolga, von 13 Stunden auf dreieinhalben Stunden reduziert werden, berichtete die Moscow Times.

In der vergangenen Woche hatte CNR, also der Hochgeschwindigkeits-Hersteller in Nordchina, mehrere Wettbewerber aus dem Feld geschlagen und eine internationale Ausschreibung gewonnen. Bei dem Auftrag um neue Züge für die U-Bahn im US-amerikanischen Boston verdrängte CNR auch den Hersteller CSR aus Südchina. Dabei bemüht sich CSR derzeit auch um den Verkauf von Hochgeschwindigkeits-Zügen nach Kalifornien und hat bereits Aufträge von U-Bahn-Betreibern in Malaysia erhalten.

Das sind einerseits gute Nachrichten, andererseits zeigt sich aber, dass der heftige Verdrängungswettbewerb zwischen den beiden chinesischen Unternehmen in gewissem Maße die „Nach-Außen-Politik" behindert. Tatsächlich konnten CNR und CSR zwar günstigere Angebote unterbreiten als Siemens aus Deutschland, Bombardier aus Kanada und Kawasaki aus Japan, zugleich haben sie sich aber mit ihrer internen Konkurrenz gegenseitig dabei behindert, noch mehr Aufträge zu erhalten.

Mit der Zusammenlegung der beiden Betriebe, die jeweils gut 13 Milliarden US-Dollar wert sind, sollen Einbußen durch einen Verdrängungswettbewerb chinesischer Unternehmen untereinander künftig vermieden werden.

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