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Forum zur Entwicklung Tibets beendet
  2014-08-14 13:54:52  CRI
In Lhasa, der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebietes Tibet, ist Donnerstag ein zweitägiges international besetztes Forum zur Entwicklung der Region zu Ende gegangen. Experten, Wissenschaftler und Politiker aus mehr als 30 Ländern und Regionen haben über Themen wie nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz sowie Pflege und Schutz der Kultur in Tibet diskutiert. Zum Abschluss ihrer Beratungen verabschiedeten sie eine Erklärung unter dem Titel „Übereinkunft von Lhasa".

Es war das erste Mal, dass eine große internationale Konferenz zum Thema „Entwicklung in Tibet" in Tibet selbst stattfand. Das Forum war gemeinsam vom Pressebüro des chinesischen Staatsrats und der Regierung des Autonomen Gebiets veranstaltet worden.

Der Vorsitzende des irischen Parlamentsausschusses für Diplomatie und Handel, Pat Breen, verwies darauf, dass Irland im Verlauf gute Erfahrungen mit dem Aufbau einer modernen Landwirtschaft und des Tourismus gemacht habe:

„Meiner Meinung nach kann Tibet von den Erfahrungen Irlands lernen. Sowohl die Agrarwirtschaft als auch der Fremdenverkehr sollten entwickelt werden. Bei gesicherter Selbstversorgung könnten dann zusätzliche Agrar-Produkte exportiert werden, besonders in Nachbarländer wie Nepal und Indien. Zudem verfügt Tibet über eine faszinierende Kultur und Natur. Dies dürfte Touristen aus aller Welt anziehen. In diesem Sinne sind Verkehrsanlagen von äußerst großer Bedeutung, darunter ein Aufbau von Eisenbahn, Straße und Flughafen."

Tibets einzigartige geographische und Ressourcenüberlegenheit bietet tatsächlich beste Voraussetzung für die Entwicklung von Landwirtschaft und Tourismus. Allerdings behaupteten einige Leute auch auf dem Forum, Tibet brauche keine Industrie. Dazu betonte Dr. Peter Wittmann vom österreichischen Nationalrat, im Interesse des Umweltschutzes müssten andere Wirtschaftsbranchen angekurbelt werden:

„Ich meine, dass ohne eine ökonomische Entwicklung vom Umweltschutz keine Rede sein kann. Ein Schwerpunkt ist, wie ein Gleichgewicht dazwischen gefunden werden kann. Österreich steht vor ähnlichen Umständen. Wir brauchen natürlich neben dem Fremdenverkehr auch andere Wirtschaftssektoren. Aber in Tibet muss man in diesem Aspekt sorgfältig vorgehen. Die Umwelt hier ist schwach und sensibel. Für ein ökonomisches Wachstum müssen deshalb strenge Umweltschutznormen ins Leben gerufen werden. In diesem Sinne gilt auch eine Anwendung der High-Tech-Methoden. Dies könnte zu höheren Entwicklungskosten in Tibet als in anderen chinesischen Gebieten führen. Allerdings muss Tibet die Industriebranche finden, die dem autonomen Gebiet am besten passen wird."

In ihrer Erklärung von Lhasa würdigten die Teilnehmer des Forums den positiven Kurs Tibets zur nachhaltigen, koordinierten und ausgewogenen Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Ökologie. Sie unterstützen zudem die Ansicht, dass dieser Entwicklungsweg nicht nur einer langfristigen Entwicklung Tibets dienen werde, sondern auch für die Entwicklung anderer Länder und Gebiete weltweit von Nutzen sein könne.

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