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China erläutert sein Sicherheitsverständnis auf dem Shangri-La-Dialog
  2014-06-03 14:18:57  CRI
In Singapur ist der 13. Shangri-La-Dialog zu Fragen der Sicherheit, Stabilität und Entwicklung in Asien zu Ende gegangen. Verteidigungsminister und Sicherheitsexperten aus zahlreichen asiatisch-pazifischen Ländern nahmen an den Beratungen teil. Der Vizegeneralstabschef der chinesischen Volksbefreiungsarmee, Wang Guanzhong, erläuterte Chinas Sicherheitsdoktrin und unterbreitete eine Fünf-Punkte-Initiative.

Im Unterschied dazu hatten US-Verteidigungsminister Chuck Hagel und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe Sicherheitsauffassungen dargelegt, die vor allem auf einen Ausbau der militärischen Allianzen unter Führung der USA dienen sollen.

Dazu meint der chinesische Militärexperte Yin Zhuo:

„Der Haupttenor Japans und der USA liegt darin, auf der Grundlage des amerikanisch-japanischen Bündnisses einen Sicherheitsrahmen in der Asien-Pazifik-Region zu etablieren, der auf der amerikanischen militärischen Allianz basiert. Damit sind Länder, die keine Allianz mit den USA abgeschlossen haben, aus dem Konzept von vornherein ausgeschlossen. Insofern wird dieser Rahmen unter asiatisch-pazifischen Ländern nur zur Spaltung und zu Kontroversen führen und künftig Konflikte und Dispute nach sich ziehen. Genau dies wird natürlich von China vehement abgelehnt. Mittlerweile haben asiatisch-pazifische Länder gemeinsame Interessen und stehen vor gemeinsamen Bedrohungen. Und diese gemeinsame Bedrohungen müssen durch Kooperation bewältigt werden. So findet Chinas Sicherheitsdoktrin bei allen ein positives Echo."

Auf dem Dialog hatten die USA und Japan gemeinsame Sache gemacht und hatten vor allem China aufs Korn genommen. Dabei wurde die Volksrepublik wegen der chinesischen territorialen und maritimen Fragen im Ost- und Südchinesischen Meer unbegründet kritisiert.

Militärexperte Meng Xiangqing sieht dafür folgenden Grund:

„Die USA haben ein wichtiges Ziel, nämlich kontinuierlich ihre unveränderte Absicht zur Rückkehr in die Asien-Pazifik-Region zu demonstrieren und ihre Verbündeten zu sammeln. Gleichzeitig wollen die USA ihre Führungsrolle sichtbar machen und die Sicherheitsgarantien der Supermacht für deren Alliierte hervorzuheben. Und Japans Regierungschef Shinzo Abe attackierte und provozierte China auf dem Dialog-Forum skrupellos, um Vorwände für eine Abkehr von Friedensverfassung zu ermöglichen. Zugleich soll durch eine engere Kollaboration mit den Philippinen und Vietnam eine Front der Konfrontation gegen China gebildet werden. Damit könnte dann auch Japan im Ostchinesischen Meer weiterhin Druck auf China ausüben. Für all dies gibt es noch einen größeren Hintergrund, nämlich den, dass die USA und Japan ihre Allianz verstärken wollen, um in regionalen Angelegenheiten gemeinsam das Sagen zu haben."

China hatte auf dem Dialog die unbegründete Kritik und die Provokationen entschieden zurückgewiesen. Durch die sehr ernsthafte Stellungnahme Chinas konnten Gerüchte eingedämmt werden. So machte Wang Guanzhong zur Frage des Südchinesischen Meeres unter Hinweis auf die historischen und rechtlichen Gegebenheiten Chinas unbestreitbare Souveränität im Südchinesischen Meer klar. Er betonte, die Volksrepublik lehne entschieden eine Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder und auch ein Monopol irgendeines Landes in regionalen Sicherheitsfragen ab. Zudem sei China entschieden gegen den Ausbau von Militärallianzen, die sich gegen Dritte richten.

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