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China und Australien vereinbaren Abrechnung in chinesischer Währung
  2014-02-19 14:03:29  CRI
Die Bank of China und die Australian Securities Exchange haben am Dienstag in Sydney eine Vereinbarung über die Abrechnung in der chinesischen Landeswährung unterzeichnet. Demnach tritt die Möglichkeit der Abrechnung in chinesischen Yuan Renminbi Mitte des Jahres in Kraft.

Dazu sagte Elmer Funke Kupper, Vorstandschef und CEO der Australian Securities Exchange, in einem Interview mit Radio China International, damit könnten chinesische RMB im Abrechnungsportal seines Instituts genutzt werden. Dies werde die australisch-chinesische Wirtschaftszusammenarbeit in großem Maße beflügeln:

„Die Vereinbarung zwischen der Australian Securities Exchange und der Bank of China zielt darauf ab, in Australien Abrechnungsdienstleistungen in chinesischen Renminibi zu ermöglichen. Damit kann in Australien direkt in RMB bezahlt werden, die als Währung akzeptiert sind. Durch die Vereinbarung kommen wir auch günstiger an die chinesische Landeswährung. Dadurch können alle australischen Unternehmen direkt auf RMB zurückgreifen, wenn sie die Währung der Volksrepublik als Handelswährung nutzen wollen. Chinesische Betriebe können durch die Bank of China direkt in RMB mit ihren australischen Handelspartnern abrechnen. So wird ein direkter Zahlungsweg zwischen Firmen beider Länder eingerichtet."

Die Vereinbarung mit Australien gilt als weiterer wichtiger Erfolg der Internationalisierung der chinesischen Landeswährung. In den letzten Jahren hatte die Reserve Bank of Australia (RBA) mit der als Notenbank der Volksrepublik fungierenden chinesischen Volksbank bereits eine Vereinbarung über Währungsumtausch unterzeichnet. Zudem war dort entschieden worden, dass ein Teil der australischen Währungsreserven in chinesischen Yuan angelegt werden sollen. Im letzten Jahr folgte die direkte Konvertibilität von Australischem Doller und chinesischem Yuan. Auf dieser Basis dürften bei entsprechender Nachfrage auf dem Markt weitere Finanz-Produkte und -Dienstleistungen ins Leben gerufen werden.

Der Vizepräsident der Bank of China, Yue Yi, wies am Dienstag bei der Unterzeichnung der Vereinbarung darauf hin, dass der Renminbi im Zuge der beschleunigten Finanzreform in China einen enormen Raum für weitere internationale Entwicklungen haben werde:

„Inzwischen hat die chinesische Zentralbank bereits mit 23 Ländern und Gebieten Währungsumtauschvereinbarungen signiert, das Volumen beläuft sich auf zirka 2,5 Billionen Yuan RMB. Dabei stiegen die multinationalen RMB-Handelsabrechnungen im vergangenen Jahr auf 4,63 Billionen Yuan, was einem Wachstum von 57 Prozent entspricht. Und ein Anstieg um 90 Prozent war bei den RMB-Abrechnungen auf dem Gebiet von Direkt-Investitionen zu verzeichnen – auf 533,7 Millionen Yuan RMB. Nach aktuellen Angaben des Verrechnungsdienstes SWIFT hatte die chinesische Landeswährung im Dezember 2013 einen Marktanteil von 1,12 Prozent an allen globalen Zahlungen, und das entspricht dem weltweit achten Platz. Zwei Monate in Folge gehört der Renminbi zu den zehn wichtigsten Zahlungswährungen weltweit."

Yue Yi fügte hinzu, die RMB-Abrechnung seiner Bank sei von Januar bis Dezember 2013 um 59,8 Prozent auf 3,98 Billionen Yuan gestiegen. Seine Bank werde ein globales RMB-Abrechnungsnetzwerk etablieren. Dabei sei die Vereinbarung zwischen China und Australien für die bilaterale Finanzkooperation und auch für chinesische Offshore-Geschäfte in Renminbi ein Meilenstein.

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