Die chinesische Hauptbehörde für Qualitätsaufsicht und Quarantäne hatte jüngst verstärkte Kontrollen an den Grenzen und auf internationalen Flughäfen angeordnet, um eine Verbreitung der Epidemie ins Ausland zu verhindern.
Zudem wurden Leute aus den Epidemiegebieten, die über 38 Grad Celsius Fieber haben und in engem Kontakte zu Federvieh standen, von Reisen ins Ausland vorerst abgeraten. Zudem sollten an den Grenzübergängen alle Reisenden, die grippenähnliche Symptome wie Fieber, Husten und Atemschwierigkeiten haben, genauer geprüft und bei Verdacht auf H7N9 rechtzeitig isoliert werden.
Am Sonntag hatte Vizeministerpräsidentin Liu Yandong koordinierte Bemühungen zur Eindämmung der Vogelgrippe H7N9 gefordert. Dies sei angesichts der Reisewelle zum Frühlingsfest von besonderer Bedeutung.
Daraufhin hatte Quarantänebehörde die entsprechenden Maßnahmen an den Grenzen verfügt. um eine grenzüberschreitende Verbreitung des Virus H7N9 zu verhindern.
Die gegenwärtigen H7N9-Infektionsfälle sind auf einige Gebiete im chinesischen Binnenland konzentriert und es gibt bislang keinen Beweis für eine Infektion von Mensch zu Mensch. Nach Angaben der staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung zu Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von H7N9 vom Sonntag dürfte die Infektionsquelle Geflügel sein, das den Vogelgrippevirus H7N9 trägt.
Eine Ausbreitung des Virus erfolge durch Atemweginfektionen, zudem bestehe auch bei engem Kontakt zu Geflügel oder mit verschmutzter Umwelt eine Ansteckungsmöglichkeit.
Allerdings betonen Experten, die auf Vögel spezialisierten H7N9-Viren könnten leichter auf Säugetiere übertragen werden, als andere Viren wie etwa H5N1.
He Xiong vom Beijinger Zentrum für Epidemie-Kontrolle und -Vermeidung sagte, die Maßnahmen der genannten Behörde seien zwar nötig, aber schwer umzusetzen.
Denn es sei schwer nachzuprüfen, ob die Frage nach Kontakt zu Geflügel wahrheitsgemäß beantwortet werde. Hier müsse also nachgearbeitet werden. Zudem dauere es drei bis vier Stunden, bis nach einem Test auf H7N9 Ergebnisse vorliegen.
Unterdessen sind am Montag drei neue H7N9-Fälle aus den Provinzen Zhejiang und Guangdong gemeldet worden. In Zhejiang kommt es damit seit 18 Tagen in Folge immer wieder zu neuen Infektionen, allein in dieser Provinz gibt es damit insgesamt 49 Fälle. Bis zum Montag sind 12 Infizierte gestorben.
Auch aus Shanghai, Zhejiang, Beijing, Jiangsu, Fujian und Guangdong wurden Ansteckungsfälle gemeldet.
Dabei müssen Informationen über die Epidemiesituation sowie Vorbeugungsmethoden bei Transportsstationen und Grenzkontrollstellen bekannt gemacht werden.
Auch der Informationsaustausch mit den Gesundheitsbehörden ist bereits intensiviert worden. Die staatliche Kommission für Gesundheit und Familienplanung plant Sonderkurse für medizinische Mitarbeiter, um eine rechtzeitige Behandlung sichern zu können.