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Internationale Proteste gegen Japans Provokation am Yasukuni-Schrein
  2013-12-27 14:25:12  cri
Der Besuch des japanischen Premiers Shinzo Abe am umstrittenen Yasukuni-Schrein am Donnerstag ist international und auch in Teilen der japanischen Öffentlichkeit auf scharfe Kritik gestoßen.

Noch am Donnerstag hatte Außenamtssprecher Qin Gang im Namen der chinesischen Regierung den provokativen Schrein-Besuch des japanischen Premiers scharf verurteilt. Abes Verhalten sei "absolut inakzeptabel für die chinesische Bevölkerung". Der Besuch füge den "Gefühlen der Menschen in Asien großen Schaden zu". Die japanische Seite trage alle Verantwortung für die Konsequenzen.

Südkoreas Regierungssprecher Yoo Jin-ryoung betonte ebenfalls noch am Donnerstag, Japans Premier habe den Yasukuni-Schrein besucht, ohne auf die Sorgen seiner Nachbarländer oder die Warnungen der internationalen Gemeinschaft Rücksicht zu nehmen. Die südkoreanische Regierung sei empört und verurteile den Besuch.

Die USA haben ihre Enttäuschung über den Besuch des japanischen Premiers Shinzo Abe am umstrittenen Yasukuni-Schrein zum Ausdruck gebracht. Diese Provokation könne zu einer weiteren Eskalation der angespannten Beziehungen Japans zu seinen Nachbarländern führen, hieß es in einer Erklärung der US-Botschaft in Tokio.

Der russische Außenministeriumssprecher Alexander Lukaschewitsch äußerte die Enttäuschung Russlands über den Besuch des japanischen Premiers Shinzo Abe. Denn nur ein korrekter Umgang mit der japanischen Geschichte könne die Grundlage zur Entwicklung der Beziehungen mit den Nachbarländern sein, die unter Japans Militarismus gelitten hatten.

Auch das malaysische Zentrum für Forschungen zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges verurteilte den Schrein-Besuch des japanischen Premiers Shinzo Abe. Der Besuch sei eine Beleidigung der Kriegsopfer.

Kritisiert wurde der Besuch Abes am Yasukuni-Schrein auch in Japan selbst. Der Vorsitzende der japanischen Komeito-Partei, Natsuo Yamaguchi, zeigte sich bestürzt über den Besuch des japanischen Premiers an dem umstrittenen Schrein. Der Direktor der Abteilung für politische Studien der japanischen Demokratischen Partei, Mitsuru Sakurai, erwartet negative Auswirkungen des Schrein-Besuches des japanischen Premiers auf die Beziehungen mit China und Südkorea. Das werde auch den USA nicht gefallen. Professor Takahashi Tetsuya von der Universität Tokio sagte, der Schrein-Besuch könne zu einer Eskalation der angespannten Beziehungen Japans zu China und Südkorea führen. Auch die USA hätten ihre Enttäuschung über den Besuch gezeigt. Was der Premier getan habe, sei eine Dummheit. Auch der stellvertretende Chefkabinettssekretär der Abe-Regierung, Kyoji Yanagisawa, räumte ein, dass es Abe sehr wohl klar sei, dass der Schrein-Besuch zu diplomatischen Problemen führen könne.

Insgesamt sind Persönlichkeiten des politischen Lebens in Japan besorgt über die negativen Folgen des Schrein-Besuchs. So sagte der Vorsitzende der japanischen Komeito-Partei, Natsuo Yamaguchi, am Donnerstag vor der Presse:

„Besuche an diesem Schrein haben schon immer zu politischen und diplomatischen Problemen geführt. Um die diplomatischen Beziehungen zu stabilisieren, müsste Japan hier behutsam vorgehen. Dennoch hat Abe den Yasukuni-Schrein besucht. Ich bin sehr enttäuscht.."

Kritik an Abe kam auch von der japanischen Opposition. So sagte der Vorsitzende der japanischen demokratischen Partei, Banri Kaieda:

„Der Premier sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein, von der Vergangenheit auszugehen."

Und der japanische Historiker Yutaka Yoshida zeigte sich besorgt. Er sagte:

„Anti-China- und Anti-Südkorea-Stimmungen sind in Japan auch unter jungen Leuten zunehmend verbreitet. Meiner Meinung nach nutzt Premier Abe dies als ein politisches Mittel. Er veranstaltet eine Show, um als entschlossene Figur dazustehen. Das könnte aber auch zu unkontrollierbaren Situationen führen. Und das ist sehr gefährlich. Der Schrein-Besuch ist eine überaus riskante Aktivität."

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